Da Mattas Selbstvertrauen "war nie größer"

Nach seiner guten Performance in Barcelona ist Toyota-Pilot Cristiano da Matta für den weiteren Saisonverlauf optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Cristiano da Matta, letztes Jahr in der CART-Serie noch die ganz große Sensation, kam in der Formel 1 bei Toyota bisher nicht recht auf Touren. Am vergangenen Wochenende in Barcelona ist er jedoch aus seinem "Dornröschenschlaf" erwacht, was mit den ersten drei Punkten seiner noch jungen Karriere in der Königsklasse belohnt wurde.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Da Matta zeigte in Barcelona seine bisher beste Formel-1-Vorstellung

Jetzt will er aber mehr: "Barcelona war ein sehr befriedigendes Resultat für mich, weil ich gezeigt habe, dass ich es hinbekommen kann. Ich bin noch nie am A1-Ring gefahren, aber mein Selbstvertrauen war noch nie größer als jetzt. Ich will mehr Punkte!" Eigentlich sollte das auch möglich sein, weil man im Fahrerlager geschlossen der Ansicht ist, dass der TF103 prinzipiell ein schnelles Rennauto ist, das Potenzial bisher aber noch nicht ausgeschöpft werden konnte.

Auch da Matta selbst ließ schon vor Barcelona mehrmals aufhorchen, brachte es aber nie auf den Punkt. So lag er zum Beispiel im Freitags-Qualifying in Melbourne bis zur zweiten Zwischenzeit auf Bestzeit-Kurs, eher er im letzten Streckenabschnitt noch eine Sekunde verlor. Auch bei seinem Heimrennen in Brasilien lag er phasenweise an vierter Stelle, aber umsetzen konnte der amtierende CART-Meister die positiven Ansätze nie.

In Barcelona hat da Matta am meisten durch den Zweikampf gegen Ralf Schumacher in den Schlussrunden beeindruckt. Dass er den Deutschen nicht mehr überholen konnte, hatte verschiedene Gründe: "Beim letzten Stopp habe ich das Team gebeten, den Frontflügel flacher einzustellen, aber dadurch untersteuerte das Auto. Die einzige Chance, Ralf zu überholen, war die erste Kurve, aber ich erreichte im siebenten Gang die Drehzahlbegrenzung schon Mitte der Gerade und konnte nicht nahe genug heranfahren. Außerdem wollte ich meinen sechsten Platz nicht mit einem idiotischen Überholversuch aufs Spiel setzen ? nicht zu diesem Zeitpunkt in der Saison."

"Was das Resultat für mich noch süßer gemacht hat", erklärte der 29-Jährige weiter, "war, dass meine Eltern das Rennen vom Paddock aus verfolgt haben. Sie sind meine größten Fans, daher hat es mich sehr gefreut, dass sie alles aus erster Hand mitverfolgen konnten. Sie waren auch die ersten Leute, die mir gratuliert haben, als ich ins Motorhome zurückgekommen bin."

In Barcelona hatte da Matta den Vorteil, die Strecke von den Testfahrten schon zu kennen ? was jetzt nur noch selten der Fall sein wird. Trotzdem glaubt er weiterhin an gute Ergebnisse, zumal er endlich bewiesen hat, dass er durchaus keine klare Nummer zwei bei Toyota ist, da Teamkollege Panis ja noch ohne Punkte dasteht. Apropos Panis: Der Franzose testet gemeinsam mit da Matta und Testfahrer Zonta diese Woche insgesamt vier Tage in Le Castellet.