CVC: Ecclestone-Nachfolger soll von außerhalb kommen

Christian Horner wird definitiv nicht Nachfolger von Bernie Ecclestone, wenn es nach den Formel-1-Eigentümern der Investmentgesellschaft CVC Capital Partners geht

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder keimen Gerüchte auf, dass Christian Horner eines Tages Nachfolger von Bernie Ecclestone als Formel-1-Geschäftsführer werden könnte. Tatsächlich gilt das als höchst unwahrscheinliches Szenario - aber warum Ecclestone solche Ideen in die Medien setzt, ist klar: Einerseits lenkt er so vom Prozess in London ab, der ihm gerade gemacht wird, und andererseits verhilft er Horner zu mehr öffentlichem Profil. Der Red-Bull-Teamchef war bei der dritten (und aktuellen) Ecclestone-Eheschließung immerhin Trauzeuge.

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Bernie Ecclestone

Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Gespräch mit Bernie Ecclestone Zoom

Mehr ist nicht dahinter, und sogar Horner selbst hat bereits klargestellt, dass eine solche Funktion für ihn nicht in Frage kommt. Das letzte Wort hat aber weder Horner noch Ecclestone, sondern letztendlich werden die Eigentümer der Formel-1-Muttergesellschaft Delta Topco entscheiden, wen sie nach Ecclestone als Geschäftsführer einsetzen wollen - und diesbezüglich ist die Investmentgesellschaft CVC Capital Partners in der Führungsrolle. Weitere Eigentümer sind zum Beispiel Waddell & Reed, die Norges-Bank und BlackRock.

Laut Informationen des 'Telegraph' wird der Ecclestone-Nachfolger nicht aus dem Formel-1-Paddock kommen: "Das Business ist zu klein, um einen Nachfolger in den eigenen Reihen lauern zu haben", zitiert die Zeitung eine CVC nahestehende Quelle. "Der Nachfolger muss fast sicher von außen kommen." Womit Spekulationen über Horner & Co. beendet wären, nicht jedoch über Justin King, den Chef der Supermarktkette Sainsbury, oder über Stuart Rose, den ehemaligen Boss der Einzelhandelskette Marks & Spencer.

Ecclestones Vertrag als Geschäftsführer der Formel 1 wurde Anfang 2006 unterschrieben und lief zunächst fest für drei Jahre. Seither verlängert er sich automatisch, wenn er nicht von einer der beiden Vertragsparteien mit zwölfmonatiger Kündigungsfrist beendet wird. CVC hat zwar bereits in der Broschüre vor dem geplanten Börsengang in Singapur bekannt gegeben, dass man nach einem Nachfolger Ausschau hält, doch akut gibt es wohl keine Pläne, Ecclestone abzulösen.


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"Die Wahrheit ist, dass Bernie das Business leitet und viel näher dran ist als wir", so die namentlich nicht genannte Quelle des 'Telegraph'. "Natürlich sind wir als Anteilseigner wichtig, aber wir leiten nicht das Tagesgeschäft des Unternehmens." Und das besteht inzwischen immerhin aus über 300 Mitarbeitern - was für ein Milliardenbusiness jedoch verhältnismäßig klein ist.

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