Coulthard: McLaren-Sieg ist nicht auszuschließen

(Motorsport-Total.com) - In der Qualifikation zum Großen Preis der USA konnte David Coulthard in der letzten Minute noch Juan-Pablo Montoya von Startplatz 3 verdrängen, in dem er mit einer Tausendstelsekunde Vorsprung auf die bis dahin gefahrene Rundenzeit des Kolumbianers die Ziellinie überquerte. Im Anschluss an diese Leistung zeigte sich der Schotte auf der offiziellen Samstagspressekonferenz der FIA entsprechend glücklich und sprach über das Qualifying an sich, sowie über die Chancen im morgigen Rennen, welches im letzten Jahr sein Teamkollege gewinnen hatte können und in dem er selbst es als Dritter auf das Podium geschafft hatte.

© McLaren

Coulthard hält einen McLaren-Sieg im Rennen nicht für ausgeschlossen

Frage: "David, du hast es wirklich spannend gemacht, als du im letzten Versuch die Rundenzeit von Juan-Pablo Montoya um eine Tausendstelsekunde unterboten hast. Eine großartige Leistung..."
David Coulthard: "Ja, seit Monaco war das hier das beste Qualifying für mich und ich bin sehr glücklich. Hier eine konstante Runden hinzubekommen ist ja auf Grund der Streckeneigenschaften nicht gerade einfach. Ich wusste, dass im Auto noch Potenzial für eine schnellere Runde steckt, weshalb es nur eine Frage war alles zusammenzubekommen. Im letzten Sektor verlor ich sogar eine Zehntelsekunde, weshalb es enger aussieht als es dies sonst gewesen wäre."

Frage: "Stimmt es, dass zwischen dem Freien Training und der Qualifikation der Motor an deinem Auto gewechselt hatte werden müssen?"
Coulthard: "Ja, ich hatte heute Morgen ein Hydraulikproblem, weshalb wir als Vorsichtsmaßnahme den Motor austauschten. Die Mechaniker haben wirklich gute Arbeit geleistet, weil sie das Auto hinbekamen und uns so ermöglichten uns für die zweite Startreihe zu qualifizieren."

Frage: "Für uns alle war das eine angenehme Überraschung, dass du auf Startplatz 3 gefahren bist, doch war es das auch für dich?"
Coulthard: "Nun ja, ich wusste vom Freien Training her, dass es sehr eng zugehen würde. Auf dieser Strecke liegen die Rundenzeiten in der Qualifikation genauso eng zusammen wie in Brasilien. Und wie Rubens schon erwähnte, so besteht die Schwierigkeit darin alle drei Sektorenzeiten zu einer guten Runde zusammenzubekommen. Ich glaube, dass ich schneller hätte fahren können, denn im letzten Sektor beschleunigte ich in der letzten Kurve einen Tick zu spät, weshalb ich eine Zehntelsekunde verlor. Es ist aber schön sich als Dritter zu qualifizieren. Seit einer ganzen Weile ist das ja auch die beste Startposition für mich. Da wir im Rennen normalerweise auch sehr stark sind, freue ich mich schon darauf."

Frage: "Im letzten Jahr gewann McLaren ja hier. Gehst du davon aus, dass ihr wieder um den Sieg fahren werdet?"
Coulthard: "Weißt du, im Rennen kann alles Mögliche passieren. Der Verlauf der Qualifikation war dieses Jahr viel mehr vorbestimmt, doch in den Rennen haben wir einige Überraschungen gesehen, was davon abhing wie die Reifen funktionierten. Ganz klar wird es aber vom Unterschied zwischen den Michelin- und Bridgestone-Reifen abhängen."

Frage: "Denkst du, dass es in dieser Hinsicht ganz gut für euch aussieht?"
Coulthard: "Nach meiner Qualifyingposition zu urteilen scheint es nicht zu schlecht auszusehen. Der Abstand zu Ferrari ist aber ganz eindeutig groß. Da die Runden hier eher kurz sind und angenommen sie können das heute gezeigte Tempo auch im Rennen gehen, dann haben wir keine Chance. Wie ich aber schon zuvor erwähnte, so haben sich die Reifen auf den Strecken im Rennen teilweise unterschiedlich verhalten, weshalb wir doch eine Chance haben könnten."

Frage: "David, könntest du uns darüber aufklären welche Diskussionen es in der Fahrerbesprechung gestern wegen der Boxeneinfahrt gegeben hat? Ist das Thema geklärt worden?"
Coulthard: "Die Boxeneinfahrt wurde meiner Meinung nach um 30 Meter zurückversetzt, was ich persönlich für besser erachte. Ich hatte aber noch nicht die Gelegenheit mich mit den anderen Fahrern darüber zu unterhalten. Aber durch das Zurückversetzen kann man nun auf einer geraderen Linie hineinfahren, wohingegen wir gestern noch eine Kurve fahren mussten."

Frage: "Angenommen Michael müsste morgen von ganz hinten starten, wäre er dann trotzdem noch der Favorit auf den Sieg?"
Coulthard: "Das ist ehrlich gesagt eine bizarre Frage, doch ich denke, dass das nicht der Fall wäre."