• 16.04.2002 09:32

  • von Marcus Kollmann

Coulthard: McLaren ist nicht schlechter als Renault

Der McLaren-Pilot glaubt, dass sein Team die Probleme überwinden kann und hofft, dass man im Verlauf der Saison stärker sein wird

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard hat nach dem Großen Preis von San Marino, in dem er vom Sieger des Rennens überrundet worden war und mit einer Runde Rückstand als Sechster die Zielflagge gesehen hatte, erklärt, dass Renault-Pilot Jenson Button jetzt bloß nicht übermütig werden solle. Der Britte hatte das Rennen in Imola auf Platz 5 beendet und schon nach dem Großen Preis von Brasilien - als beide Renault-Fahrer sich mittels eines Blitzstarts vor die Silberpfeile katapultierten, im späteren Verlauf des Rennens jedoch von den McLaren-Piloten überholt wurden -, angekündigt, dass Renault es dem Team aus Woking in dieser Saison schwer machen werde.

Titel-Bild zur News: David Coulthard (McLaren-Mercedes)

Coulthard hofft, dass McLaren bald wieder zu alten Stärke zurückfindet

Button rangiert in der Fahrerwertung derzeit mit 8 Punkten an vierter Position, während Coulthard fünf Punkte auf seinem Konto stehen hat. In der Konstrukteurswertung liegt McLaren derzeit mit einem Zähler Vorsprung vor Renault an dritter Stelle.

Auch wenn David Coulthard die Leistung von Renault und Button in Imola anerkennt, so glaubt der Schotte jedoch nicht, dass er und sein Team am Ende des Jahres hinter dem Briten und Renault stehen wird und das "Kräfteverhältnis" zwischen beiden Teams schon bald wieder gerade gerückt wird: "Sie haben uns im Rennen geschlagen", gab Coulthard in der englischen Presse unumwunden zu, "doch in der Qualifikation waren sie langsamer als wir. Außerdem haben Sie uns doch nur in einem von vier Rennen besiegt", findet der 31-jährige McLaren-Pilot, dem es verfrüht vorkommt Renault auf eine Stufe mit McLaren zu stellen: "Ich weiß nicht, ob man das nun als ernsthaften Wettkampf miteinander bezeichnen kann. Ich versuche gar nicht ihre Performance schlecht zu reden, denn in den kommenden Grand Prix könnten sie ja durchaus stärker sein als wir, doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Anerkennung wem sie gebührt, Jenson ist ein gutes Rennen gefahren, doch er hatte meiner Meinung nach auch ein schnelleres Auto", erklärte "DC", dass es ihm nicht gelungen sei das Potenzial des MP4-17 am letzten Wochenende voll auszunutzen.

Die bislang im Vergleich zu Ferrari und BMW-Williams enttäuschende Vorstellung der Silberpfeile ist für Coulthard zwar kein Grund die Flinte jetzt schon ins Korn zu werfen, doch der Vizeweltmeister der Saison 2001 räumt auch ein, dass man sich auf den Hosenboden setzen und die Schwächen ausmerzen müsse: "Wir müssen die Situation einfach akzeptieren und weiterhin an unserer Konkurrenzfähigkeit arbeiten."