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Coulthard: "Ich habe rot gesehen"
Der Zweikampf zwischen Felipe Massa und David Coulthard in Imola fand nach dem Rennen im Fahrerlager seine Fortsetzung
(Motorsport-Total.com) - Wenn schnellere Piloten aufgrund der momentanen Regellage, zum Beispiel wegen eines Motorwechsels, von hinten starten müssen, endet der Drang nach vorn meist hinter einem Gegner, an dem man nur schwer vorbeikommt. So erging es auch Felipe Massa in Imola. Hinter David Coulthard verlor der Sauber-Pilot viel Zeit, versuchte ihn mehrfach anzugreifen.

© xpb.cc
Coulthard setzte sich mehrere Runden lang gegen Massa zur Wehr
Dies endete vorerst damit, dass sich der Brasilianer an der Box einen neuen Frontflügel abfassen musste, nachdem der alte von Coulthard bei einem Überholversuch zurechtgestutzt wurde. Beim zweiten ernsthaften Versuch ließ es wiederum Massa krachen, indem er Coulthard unsanft von der Piste schob und mit einem unzweideutigen Handzeichen grüßte.#w1#
Coulthard war auch einige Zeit nach dem Rennen noch aufgebracht, immerhin ging sein Unterboden bei der Kollision zu Bruch. Beim Verlassen der Strecke stieß er auf Massa und stellte ihn zur Rede. "Niemand zeigt mir den Mittelfinger", schrie er in Richtung des Brasilianers, der gerade die Strecke mit dem Auto verlassen wollte. Christian Horner und Günther Steiner von Red Bull Racing verfolgten die Szene aus sicherer Distanz.
"Ich war fuchsteufelswild und sah einfach rot", erklärte der Schotte der Tageszeitung 'Daily Mirror'. "Ich habe mich hineingelehnt und ihn am Nacken gepackt. Ich habe Respekt vor anderen Fahrern und erwarte, dass sie auch mich respektieren. Dann schaute ich auf und sah, dass seine Eltern auf der Rückbank saßen, das hat dann alles sofort ein wenig beruhigt."
"Ich wollte ihn nicht vor seinen Eltern bloßstellen, aber er beschuldigte mich, ich hätte mich unsportlich verhalten", fuhr 'DC' fort. "Er warf mir vor, ich hätte ihn bei 200 km/h von der Strecke gedrückt und das habe ich noch nie in meinem Leben gemacht. Aber ich bin auch nicht hier, um anderen einfach den Weg frei zu machen."
Für den Schotten war der Zwischenfall nicht besonders erwähnenswert. "Er war hinter mir und stach dann auf meiner rechten Seite hinein", erklärte er. "Aber ich wollte nicht auf die schmutzige Seite fahren. Er hätte sich eine bessere Stelle dafür heraussuchen sollen." Und: "Auch ich habe einmal Schumacher den Mittelfinger gezeigt, aber mich danach dafür entschuldigt. Massa hatte diese Chance nach dem Rennen auch, aber er hat sie nicht genutzt."

