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Coulthard: "Es ist sehr frustrierend"
Der "Silberpfeil"-Pilot über die Probleme von McLaren-Mercedes und seinen Wunsch, den MP4-19B schon in Kanada fahren zu können
(Motorsport-Total.com) - David Coulthards Situation bei McLaren-Mercedes ist alles andere als beneidenswert. Der Schotte wusste bereits seit dem letzten Jahr, dass 2004 seine letzte Saison bei den "Silberpfeilen" sein wird. Entsprechend engagiert ging er in die Saison, immerhin galt es, sich anderen Teams zu empfehlen. Doch mit seinem derzeitigen Boliden fällt dieses Vorhaben schwer, denn der McLaren-Mercedes MP4-19 brillierte bisher eher durch eine konstante Ausfallleistung, als durch Spitzenergebnisse.

© West
David Coulthard glaubt an ein "Comeback" von McLaren-Mercedes
"Es ist sehr frustrierend, mehr als man sich vorstellen kann", machte Coulthard seiner Verbitterung gegenüber 'ESPN' Luft. "Aber ich muss weiter versuchen, mein Bestes zu geben. Erstens, weil ich, solange ich in diesem Team bin, Leistung zeigen möchte, und zweitens, weil ich auch im nächsten Jahr in der Formel 1 fahren möchte."#w1#
Dass es bei den Rennen in Nordamerika besser laufen wird, ist kaum vorstellbar. Der Schotte bestätigte, dass keine Neuerungen in Montreal und Indianapolis zum Einsatz kommen werden. "Wir haben für die nächsten beiden Rennen keinerlei Modifikationen am Auto. Ich hoffe, dass wir dennoch eine bessere und zuverlässigere Lösung gefunden haben."
Doch dem 33-Jährigen wäre es lieber gewesen, wenn man den verbesserten MP4-19B, den Kimi Räikkönen in der letzten Woche in Silverstone ersten Tests unterzog, bereits einsetzen würde. "Es ist wichtig, dass wir mit dem neuen Auto viel fahren, aber bei unseren derzeitigen Problemen ist das Risiko minimal, das verbesserte Auto einzusetzen. Mit dem alten beenden wir die Rennen ja auch nicht", so Coulthard.
Auch wenn weder der Schotte noch sein Teamkollege Räikkönen auf dem Nürburgring die Zielflagge sahen, so waren die McLaren-Piloten näher an der Spitze als auf anderen Strecken. "Auf dem Nürburgring kann man mehrere Linien wählen, das kommt unserem Auto entgegen", so Coulthard. In Kanada könnte es jedoch schwer werden. "Auch die vielen Geraden werden nicht einfach sein. Aber das Auto bremst gut, das könnte uns einen Vorteil geben."
Trotz der Enttäuschung in den bisherigen Saisonrennen verliert David Coulthard nicht die Hoffnung. "Es ist sehr enttäuschend, aber was soll ich anderes tun, als immer das Beste zu geben, wenn ich in das Auto steige? Man muss den anderen in die Augen schauen können. Ich glaube an die Jungs bei Mercedes und McLaren. Hoffentlich fühlen sie ähnlich, wenn sie Kimi oder mir in die Augen sehen."
"Es ist einfach, seine Handschuhe auf den Boden zu knallen, wegzugehen und beim nächsten Rennen wieder aufzutauchen. Aber was soll man damit erreichen können?", fragte der Schotte. "Wir machen eine schwere Zeit durch, und man kommt da nur wieder heraus, wenn man mit der Arbeit weitermacht. Selbst jetzt gibt es einen guten Teamgeist. Ich glaube an die Ingenieure. Wenn sie ein Problem finden, dann werde sie auch in der Lage sein, es zu lösen."

