Adrian Newey sorgt sich um die Bremsen

(Motorsport-Total.com) - Spätestens wenn der Formel-1-Tross nach Kanada reist, geraten die Bremsen der Formel-1-Boliden wieder in das Blickfeld des medialen Interesses. Auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' werden die Bremsanlagen eines Autos wegen des ausgeprägten Stop-and-Go-Charakters der Strecke überdurchschnittlich stark belastet.

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Adrian Newey ist für ein Verbot der Karbonbremsen in der Formel 1

So konnte Heinz-Harald Frentzen das Rennen in Kanada 1999 nicht beenden. Vier Runden vor Rennende explodierte eine Bremsscheibe an seinem Jordan. Nach dem heftigen Abflug des Mönchengladbachers wurden wenig später Haarrisse im Knie festgestellt. Für McLarens Chefdesigner Adrian Newey ist die Bremsensituation seitdem noch weitaus gefährlicher geworden.#w1#

"Wir haben beim Bremsen nun solch hohe Kräfte, dass wir Probleme mit brechenden Bremsscheiben haben und das beunruhigt alle", erklärte Newey gegenüber Autosport. "Wir hatten einen Bremsscheibenschaden in Bahrain und ich kenne auch andere Teams, die ähnliche Probleme hatten, wenn auch nicht unbedingt bei den Rennen."

Der Grund für die häufiger werdenden Defekt ist die immer größer werdende Belastung. "Der Grip der Reifen und der heutige Abtrieb bedeuten eine enorme Belastung für die Bremsen", so Newey weiter. "Da wir auf Bremsscheiben festgelegt sind, die nur 28 Millimeter stark sind, und die Felgen nur 13 Zoll Durchmesser haben, ist nicht mehr viel Luft vorhanden und langsam wird das zu einem Sicherheitsproblem."

Eine Verbesserung der Situation ließe sich nur mit neuen Regeln für die Bremsanlagen erreichen. "Es würde Sinn machen, die Regeln für die Bremsen komplett zu überholen. Die Karbonbremsen zu verbieten, wäre eine Möglichkeit, das würde auch aus Kostengründen Sinn machen. Auch der Bremsweg würde somit etwas länger werden. Aber man könnte auch größere Felgen zulassen, vielleicht 14 oder 15 Zoll. Das würde einen großen Unterschied machen."