• 10.06.2004 12:37

  • von Fabian Hust

Kanada-Grand-Prix ist "ein kleines Wunder"

Organisationschef Legault ist sich bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass der Kanada-GP stattfinden kann

(Motorsport-Total.com) - Es ist alles andere als selbstverständlich, dass der Große Preis von Kanada am kommenden Wochenende stattfinden kann. In diesem Jahr müssen die Teams ohne Zigarettenwerbung antreten. Als diese Neuigkeit bekannt wurde, nahm Formel-1-Boss Bernie Ecclestone das Rennen in Montreal vergangenen August kurzerhand aus dem Kalender - es sah danach aus, als würde es keinen 26. Kanada-Grand-Prix mehr geben. Die Teams wären nicht in der Lage gewesen, ohne ihre Tabaksponsoren das zusätzliche Rennen zu finanzieren.

Titel-Bild zur News: Das Starterfeld beim Kanada-Grand Prix 2003

In diesem Jahr startet die Formel 1 zum 26. Mal in Kanada

Rund 24 Millionen Euro mussten durch die Regierung und Sponsoren aufgebracht werden, damit der 18. und damit zusätzliche Lauf am 13. Juni 2004 für die Teams finanziert werden kann. "Wir konnten ein Abkommen mit dem Formula One Management (FOM) und Bernie Ecclestone, der die Teams vertrat, erreichen", verkündete Legault im November. Der Vertrag soll bis einschließlich 2006 gelten.#w1#

"Dass das Event in diesem Jahr stattfinden kann, ist ein kleines Wunder", so Legault am Mittwoch in Montreal. "Wir wussten, dass wir einen extrem schwierigen Kampf vor uns haben würden, einen Kampf, der mehrere Monate andauerte. Wir hatten eine Menge Leute zu überzeuge, die Automobilhersteller, die FIA und die Teams. Aber das war es den Kampf wert. Wir versprechen uns ein tolles Wochenende und unser Vertrag beinhaltet zwei weitere Rennen."

Die Veranstalter dürfen sich über noch eine weitere Sache freuen. Trotz der Tatsache, dass Lokalmatador Jacques Villeneuve in diesem Jahr nicht mehr am Start ist, sind alle Tickets verkauft: "Eine Veranstaltung wie diese hängt zum Glück nicht von einem Fahrer ab, ansonsten würde es sie seit dem tragischen Tod seines Vaters Gilles nicht mehr geben", so der Organisationschef weiter, der sich ein Comeback von Villeneuve wünscht: "Ich denke, dass er ein sehr guter Fahrer ist. Die Formel 1 braucht Leute wie ihn."