Costa: "Ich erwarte noch größere Fortschritte"
Ferrari-Technikchef Aldo Costa möchte der Entwicklung bei Rot eine neue Richtung verpassen und bald wieder auf die Siegerstraße einbiegen
(Motorsport-Total.com) - Istanbul war nur der erste Schritt: Zum Europaauftakt der Formel 1 brachte Ferrari eine Reihe neuer Entwicklungen an die Rennstrecke, denen bald weitere Fortschritte folgen werden. Dies kündigt Aldo Costa vor dem vierten Grand Prix des Jahres an. Speziell die Updates für Barcelona seien äußerst vielversprechend, betont der Technische Direktor. Damit soll Ferrari wieder ganz nach vorne fahren.

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Aldo Costa und die Ferrari-Mannschaft nehmen Kurs auf neue Entwicklungen
Den Grundstein für eben diese Steigerung habe man im Freien Training von Istanbul gelegt. "Wir probierten diverse Frontflügel-Konfigurationen aus. Außerdem hatten wir ein neues Design der Bremsbelüftung am Start und neue Elemente am Unterboden. In Barcelona werden wir weitere neue Teile einführen, von denen ich mir noch größere Fortschritte erwarte", gibt Costa zu Protokoll.
"Werden wir damit wieder auf die Siegerstraße einbiegen? Ich hoffe, das gelingt uns schon bald. Wir würden nämlich nur zu gerne in den Kampf um den Rennerfolg eingreifen - und das möglichst in den kommenden Grands Prix", sagt der Technikchef der Roten. Um diese Mission in die Tat umzusetzen, scheut Ferrari keine Mühen und wird in naher Zukunft viel Energie in den Windkanal investieren.
Die eigene Anlage hatte in den vergangenen Wochen und Monaten nur zum Teil präzise Angaben ausgespuckt, sodass in diesem Bereich etwas Nachholbedarf besteht. Deswegen wurde Ferrari sogar in Köln vorstellig, um die eigenen Erkenntnisse im Toyota-Windkanal auf die Probe zu stellen. "In einer so entscheidenden Phase wie dieser, muss man neue Ideen verfolgen", hält Costa fest.¿pbvin|512|3651|ferrari|0|1pb¿
"Da kannst du dir durchaus auch neue Ziele setzen und deine Herangehensweise verändern. Wir brauchen neuen Input, denn wenn man über so viele Jahre hinweg am gleichen Thema arbeitet, verliert man gerne das große Gesamtbild außer Augen. Vielleicht ist es da besser, eine Veränderung vorzunehmen. Das muss allerdings nicht zwangsweise bedeuten, dass Köpfe rollen müssen."
"Wenn überhaupt, dann sollten wir den Berufen der Leute eine neue Richtung verpassen", findet der italienische Ferrari-Mitarbeiter und merkt an, dass kein Grund zur Sorge bestünde. "Wir haben sehr viel Vertrauen in unsere Belegschaft in Maranello. Unsere Ingenieure sind hochtalentiert und stehen zusammen. Sie werden angemessen auf diese Krise reagieren", gibt Costa zu Protokoll.

