• 07.05.2011 22:31

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Ferrari: Windkanal-Anpassung bis Herbst 2011

In den kommenden Monaten möchte Ferrari seinen Windkanal sukzessive auf neusten Stand bringen und die Anlagen entsprechend optimieren

(Motorsport-Total.com) - Das italienische Ferrari-Team plant eine größere Investition in den eigenen Windkanal, um weiteren Fehlmessungen vorzubeugen. Bei der Konstruktion des aktuellen Rennwagens war die Scuderia einigen Daten gefolgt, die sich bei der Überprüfung auf der Strecke und im Toyota-Windkanal als nicht präzise genug entpuppt hatten. Weitere Fehltritte dieser Art möchte das Traditionsteam vermeiden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Der Ferrari-Rennwagen der Saison 2011 verfügt über aerodynamische Baustellen

Wie Technikchef Aldo Costa am Rande des Türkei-Events erläutert, wurden bereits entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Gleichzeitig betont der Italiener, dass man diese Panne nicht als groben Schnitzer verstehen dürfe. "Es ist nicht weiter ungewöhnlich, Probleme mit dem Windkanal zu haben. Wenn es passiert, zieht das aber halt gleich sehr viel Aufmerksamkeit auf sich", sagt Costa.

Um was es sich bei den Schwierigkeiten genau handelt, lässt der Technische Direktor von Ferrari nicht offen, gibt sich aber bedeckt: "Die heutigen Autos sind sehr kompliziert, was die Verwirbelungen in gewissen Bereichen angeht." Just in dieser Hinsicht habe der Windkanal gewisse Schwächen aufgewiesen und werde dahingehend gewissermaßen auf den internen Ferrari-Prüfstand gestellt.

"Ich möchte aber nicht näher ins Detail gehen", meint Costa, lässt sich aber doch einige weitere Erläuterungen entlocken: "Einige Elemente unserer Ausrüstung mussten wir im Detail neu designen. Dieser Prozess dürfte in der Sommerpause abgeschlossen sein - oder im Herbst. Im September oder Oktober wollen wir diesen Prozess erst einmal beendet haben", gibt der Italiener zu Protokoll.¿pbvin|512|3639|aero|0|1pb¿

Inspiration holte man sich bei einem Besuch in Köln, wo man die Daten von Rennstrecke und eigenem Windkanal mit den Informationen aus der Toyota-Anlage verglich. "Wir schauten uns den Windkanal von Toyota an, um die Möglichkeit zu haben, drei unterschiedliche Umgebungen miteinander zu vergleichen", hält Costa in Istanbul fest. "Dank CFD haben wir sogar noch eine vierte Dimension."

"Ich denke, dadurch konnten wir gute Fortschritte bei unserem Verständnis machen. Hoffentlich erzielen wir bis Oktober eine gute Korrelation zwischen Windkanal und Strecke. Wir verstanden schon ziemlich viele unserer Probleme und konnten einige davon bereits lösen. Im Augenblick funktioniert unser Windkanal. Wir verbessern die Anlage. Das wird sich in den kommenden Monaten fortsetzen."