• 06.05.2011 17:54

  • von Fabian Hust

Ferrari mit Fortschritten: Noch nicht schnell genug

Obwohl Felipe Massa und Fernando Alonso Fortschritte ausmachen können, fährt man der Konkurrenz immer noch deutlich hinterher

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team musste am Freitag im 2. Freien Training zum Großen Preis der Türkei in Istanbul den Kampf um die Spitze der Konkurrenz von McLaren-Mercedes und Mercedes überlassen. Felipe Massa reihte sich noch hinter Mark Webber mit 0,884 Sekunden Rückstand auf Position sechs ein. Fernando Alonso belegte mit 1,613 Sekunden Rückstand Rang elf.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa kommt auf der Rennstrecke von Istanbul traditionell gut zurecht

"Auf Basis dessen, was ich gesehen habe, haben wir in Bezug auf die Leistung einen Schritt nach vorn gemacht", so Massa. "Wir sind jedoch nicht nahe genug an der Spitze dran. Es ist immer schwierig, nach lediglich zwei Freien Trainingseinheiten zu sagen, wie groß die Fortschritte sind. Wir müssen das Qualifying abwarten, um ein klares Bild zu bekommen."

"Wir arbeiten sehr hart, um aufzuholen, und ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die anderen stehen jedoch definitiv nicht still. Zum Beispiel scheint Mercedes hier einen beträchtlichen Schritt nach vorne gemacht zu haben."

"Ob ich ein Regenrennen vorziehe? Mit Sicherheit, sollte es sich herausstellen, dass wir nicht konkurrenzfähig sind. Dann würde der Regen mehr Möglichkeiten bieten. Aber es könnte auch im Trockenen gut laufen, und es scheint, als würde sich das Wetter auch verbessern. Dies ist ein sehr anspruchsvoller Kurs, aber ich mag es wirklich, hier zu fahren, denn es gibt so viele verschiedene Kurventypen."

"Diese beiden Einheiten waren wegen des Wetterwechsels völlig andersartig", so Alonso. Es war nützlich, etwas im Nassen zu fahren, denn es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen erneut irgendwann regnen wird."

"Wir probierten verschiedene neue Lösungen aus, und nun müssen wir sie sorgfältig bewerten, um zu schauen, was funktioniert hat und was nicht. Ich hatte ein Problem mit der Hydraulik, das mich zu Beginn der zweiten Einheit etwas Zeit in den Boxen gekostet hat. Das hat dazu beigetragen, dass es für mich schwierig war, das Verhalten der Reifen präzise zu bewerten."

"Dann hatte ich zudem einen Dreher, als ich etwas zu optimistisch bei der Verwendung des verstellbaren Heckflügels war. Mit Sicherheit belastet diese Strecke die Reifen stark. Es wird interessant sein zu sehen, was im Rennen passiert."

"Ich denke, dass wir Fortschritte erzielt haben. Aber es gibt einige Teams, die schneller sind als wir. Wir müssen versuchen, unser Bestes zu geben, das beste Paket auf die Beine zu stellen, bestehend aus den neuen Komponenten und jenen, die wir bereits verwendet haben. Erst dann können wir versuchen, das gesamte Potenzial aus dem Auto heraus zu kitzeln."

"Es ist nach einem Training am Freitag immer schwierig zu sagen, wie die wahre Hackordnung aussieht", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Das ist umso mehr der Fall, wenn eines von ihnen im Nassen stattfindet, so wie das heute der Fall war. Zumindest waren wir heute Morgen in der Lage, einen ersten Eindruck der Balance und des Verhaltens unseres Autos auf beiden Regenreifen-Typen zu erhalten."


Fotos: Ferrari, Großer Preis der Türkei, Samstag


"Wir fuhren jedoch nicht allzu viele Runden, denn die Wettervorhersage für den Rest des Wochenendes ist immer noch unsicher, aus diesem Grund müssen wir versuchen, mit den wenigen uns zur Verfügung stehenden Reifensätzen so gut wie möglich umzugehen."

"Am Nachmittag konzentrierten wir uns hauptsächlich darauf, die neuen Aerodynamikkomponenten zu bewerten und wie üblich die beiden Reifentypen miteinander zu vergleichen. Unglücklicherweise verloren wir mit Fernando mindestens eine halbe Stunde, weil es ein Hydraulikproblem gab. Aus diesem Grund war der Spanier nicht ganz in Bestform, um das Maximum aus dem weichen Reifen herauszuholen."

"Was Felipe betrifft, so hat er es geschafft, sich durch das gesamte geplante Programm zu arbeiten. Einige der neuen Elemente, wie zum Beispiel der Heckflügel, haben sofort gute Ergebnisse gezeigt, während andere, wie der Unterboden und der Frontflügel, noch weitere Bewertungen erfordern."