Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
GP China
China in der Analyse: Hamilton, Leclerc und Gasly disqualifiziert!
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Drei Disqualifikationen nach Rennende +++ Horner: Kein Kommentar zu Spekulationen +++ Verstappen: Hätte nicht mithalten können +++
Antonelli: Woher kam der Schaden?
Wir haben vorhin von Toto Wolff ja schon gehört, dass der Unterboden am Auto des Italieners kaputt war. Inzwischen gibt es zumindest eine Theorie, wo er sich diesen Schaden eingefangen hat.
"Kimi hatte Pech, dass er sich in der ersten Runde seinen Unterboden durch Trümmerteile beschädigte, wahrscheinlich als er über Teile des Ferrari-Frontflügels fuhr", erklärt Andrew Shovlin.
Einen eigenen Fehler machte der Rookie demnach nicht. "Es ist schade, denn ohne diesen Schaden hätte er im Rennen mit Verstappen und den Ferraris kämpfen können", so Shovlin.
Zumindest an den beiden Ferraris kam er nun aber ja "kampflos" noch vorbei.
Sainz wundert sich: Warum läuft es nicht?
Der Williams-Pilot erbt durch die zahlreichen Disqualifikationen einen Punkt, auf der Strecke wurde er heute aber nur 13. "Es war ein seltsames und sehr hartes Wochenende für mich", gesteht er.
"Um ehrlich zu sein, bin ich etwas verwirrt, denn seit ich bei den Tests in Abu Dhabi und Bahrain im Auto saß, war ich auf Anhieb schnell", grübelt er und ergänzt: "Ich weiß nicht, wo das Tempo und das Gefühl für das Auto geblieben sind."
"Heute haben wir die richtige Strategie gewählt, aber uns fehlte die Pace, um voranzukommen", gesteht er. Über den "geschenkten" Punkt am Ende dürfte er sich trotzdem freuen. Es ist schließlich sein erster für Williams.
Alonso: Bremsdefekt hätte böse enden können
Der Spanier profitiert nicht von den Disqualifikationen, er war heute der einzige Ausfall des Tages und musste mit einem Bremsdefekt gleich zu Beginn des Rennens aufgeben. "Die Bremsen waren offenbar von Beginn des Rennens an sehr heiß", sagt er bei F1TV.
"In der dritten oder vierten Runde ging ich dann in Kurve 1 auf die Bremse und das Pedal ging bis zum Boden des Chassis. Das war super gruselig", schildert der zweimalige Weltmeister.
"Wenn das in Kurve 14 oder so passiert, denke ich, dass es einen massiven Crash gegeben hätte, weil ich vier oder fünf Autos vor mir aus dem Rennen nehmen würde", betont Alonso.
Er habe also Glück gehabt, dass es in Kurve 1 passiert sei, wo nicht viel passieren konnte.
Alle rücken nach
Weil die Ferraris (und Gasly) disqualifiziert wurden, rücken alle Fahrer dahinter auf. Am meisten dürfen sich darüber Stroll und Sainz freuen, die das Rennen eigentlich nur auf P12 und P13 beendet hatten.
Für sie geht es jetzt bis auf P9 und P10 nach vorne und damit in die Punkte. Das neue Endergebnis findet ihr hier!
Ferrari gesteht Fehler
Auch gegen die Hamilton-Entscheidung ist kein Protest zu erwarten. In der Begründung der Rennkommissare heißt es auch hier:
"Während der Anhörung bestätigte der Vertreter des Teams, dass die Messung korrekt ist und dass alle erforderlichen Verfahren ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Das Team bestätigte auch, dass es keine mildernden Umstände gab und dass es sich um einen Fehler des Teams handelte."
Hamilton disqualifiziert
Jetzt auch die Bestätigung bei Lewis Hamilton. Beide Ferraris fliegen also aus der Wertung.
Teams räumen Fehler ein
In der Begründung der Rennkommissare heißt es in beiden Fällen:
"Während der Anhörung wurden die Messungen der FIA nicht in Frage gestellt, da sie als korrekt angesehen werden und alle erforderlichen Verfahren korrekt durchgeführt wurden."
"Es gibt keine mildernden Umstände und das Team hat bestätigt, dass es sich um einen Fehler gehandelt hat."
Damit kann man also davon ausgesehen, dass Ferrari und Alpine nicht gegen die Entscheidung protestieren werden.
Gasly disqualifiziert
Und auch das zweite (alternativlose) Urteil ist da: Pierre Gasly fliegt ebenfalls aus der Wertung.
Leclerc disqualifiziert
Das erste Urteil ist schon da, Charles Leclerc wurde wie erwartet disqualifiziert. Die weiteren Urteile sollten gleich folgen.
Erinnerungen an Spa
Wir erinnern uns mal eben an das Rennen in Belgien im letzten Jahr zurück. Da wurde Sieger George Russell ebenfalls disqualifiziert, weil sein Auto zu leicht war.
Spannend dabei ist, dass Russell damals mit einem Stopp durchgefahren ist, obwohl vorher alle mit einem Zweistopprennen gerechnet hatten - ähnlich wie heute.
Womöglich waren bei Leclerc und Gasly am Ende also die Reifen zu leicht, weil sie eine längere Distanz als ursprünglich vermutet abspulen mussten.
Verstappen: Hätte sowieso nicht mithalten können
Der Weltmeister fiel beim Start hinter die Ferraris zurück, doch laut seiner Aussage war das vielleicht sogar positiv, weil er sich dadurch im ersten Stint nicht gegen Hamilton und Leclerc verteidigen musste.
"Ich denke, dass die erste Runde eigentlich ganz gut für mich gelaufen ist, denn meine Pace war sowieso nicht auf ihrem Niveau. Also war es wahrscheinlich besser, direkt hinter ihnen zu sein", so Verstappen.
Denn so sei er "einfach mein eigenes Tempo gefahren", erklärt er. In Australien habe er im ersten Stint seine Reifen zu hart rangenommen, und das habe er hier vermeiden wollen, erklärt der Niederländer.
"Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert, denn ich habe nicht wirklich erwartet, dass ich irgendeinen Kampf haben würde", so Verstappen, der ohnehin damit rechnete, im ersten Stint zurückzufallen.
Der schlechte Start mache daher keinen Unterschied.
Haas: Probleme noch nicht gelöst, aber ...
Während wir auf die Urteile warten, holen wir uns weitere Stimmen aus China ab. Haas zählte heute zu den großen Gewinnern. Nach dem Katastrophenstart in Australien brachte man dieses Mal beide Autos in die Top 10. "Es war eine unglaubliche Reaktion des gesamten Teams", lobt Ayao Komatsu bei F1TV.
"Australien war ein Schock für uns, etwas, das wir nach den Tests in Bahrain nicht erwartet hatten", gesteht er und betont, dass die "Reaktion" darauf großartig gewesen sei. Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass die Probleme noch nicht gelöst seien.
"Auf bestimmten Strecken werden wir also immer noch ein großes Problem haben", weiß der Teamchef, "aber wenn wir das Auto dank der Streckencharakteristik so einsetzen können, wie wir es wollen, dann können wir so etwas [wie heute] leisten."
In der WM springt Haas damit vom letzten auf den siebten Platz nach vorne.
Hamilton kennt's schon ...
Für Lewis Hamilton wäre es nicht die erste Disqualifikation aus diesem Grund. Bereits 2023 wurde er (damals noch als Mercedes-Fahrer) deswegen in Austin aus der Wertung genommen - ebenso wie Charles Leclerc.
Nun könnte wieder ein Ferrari aus dem gleichen Grund disqualifiziert werden.
Auch Hamilton droht Disqualifikation
Jetzt kommt es knüppeldick für Ferrari: Auch Lewis Hamilton droht die Disqualifikation! Bei ihm sollen die "Skids" hinten am Auto zu dünn gewesen sein. Vorgeschrieben ist eine Dicke von neun Millimetern.
Hinten links wurden nach dem Rennen aber nur 8,6 Millimeter gemessen und hinten rechts 8,5 Millimeter.
Anhörung
Die Anhörung bei Leclerc ist für 11:45 Uhr MEZ angesetzt, also genau jetzt, Gasly ist um 12:00 Uhr dran. Sollte danach eigentlich auch nicht lange dauern bis zu einem Urteil, denn der Fall ist (wie eben erklärt) eigentlich ziemlich klar.
Was ist passiert?
Die Formel-1-Autos müssen nach dem Rennen (ohne Sprit) 800 Kilogramm wiegen. Bei Leclerc waren es allerdings lediglich 799 Kilo, bei Gasly ebenfalls. Beiden droht somit die Disqualifikation.
Da es bei technischen Verstößen dieser Art keinen Ermessensspielraum gibt, kann es eigentlich auch nur auf eine Disqualifikation rauslaufen. Das Reglement lässt da nichts anderes zu.


