Caterhams drei Schlüssel: Upgrades, Streckenzeit, Erfahrung

Caterham setzt in Barcelona auf die neuen Upgrades, die bei hoffentlich viel Testzeit ausprobiert werden können: Marcus Ericsson freut sich auf eine bekannte Strecke

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Tross reist nach Europa - und mit ihm natürlich auch das Caterham-Team. Die Grünen aus Leafield konnten bei den ersten vier Rennen der Saison bislang nicht das umsetzen, was man sich erhofft hatte. Große Zuverlässigkeitsprobleme und Geschwindigkeits-Defizite sorgten dafür, dass auch weiterhin gähnende Leere auf dem Punktekonto herrscht. Sogar hinter "Erzfeind" Marussia musste man sich bislang einreihen.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson, Kamui Kobayashi

Caterham will sich in Barcelona nicht ausbremsen lassen Zoom

Doch das soll sich in Europa nun ändern. Neben neuen Teilen hofft man bei Caterham vor allem auf ein Update seitens Renault, das noch einmal neuen Schub geben soll. "Wir bringen Updates an Front- und Heckflügel sowie den Unterboden", erklärt Kamui Kobayashi und weiß genau, worauf es neben neuen Updates in Barcelona ankommt: "Der Schlüssel, um die Performance-Gewinne zu optimieren, ist natürlich das Maximum an Streckenzeit, daher wird eine gute Zuverlässigkeit erneut wichtig sein."

"Es war gut zu sehen, was für Fortschritte wir und Renault in den ersten vier Rennen gemacht haben, und wir wollen das natürlich auch in Barcelona und der weiteren Saison so beibehalten", so der Japaner weiter. "Das ist besonders wichtig, um die perfekten Setups über das Wochenende zu erreichen." Dem muss sich auch Teamkollege Marcus Ericsson anschließen, der hofft, an diesem Wochenende etwas mehr Zeit auf der Strecke verbringen zu dürfen.

"Es wird wichtig sein, unseren Zeitplan am Freitag einzuhalten, damit wir sehen können, wo wir am meisten Rundenzeit finden können", sagt der Schwede. Doch zumindest kann er sich noch auf ein Back-Up verlassen: "Wie bei allen anderen Rennen in diesem Jahr haben wir zusätzlich zur Arbeit auf der Strecke auch noch den Simulator in Leafield in Betrieb, wo die ganze Simulations-Software und helfen soll, noch mehr Daten zu generieren. Während der Fokus also auf Spanien liegt, wird auch viel Arbeit in der Fabrik geleistet, um uns noch mehr zu helfen."


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Spanien

Für den Rookie ist so viel Aufwand übrigens neu: In der GP2-Serie war er andere Arbeitsweisen gewohnt. "Aber das ist alles Teils meiner Weiterentwicklung, und ich kann es nicht abwarten, wieder mit der Arbeit anzufangen." Sein Vorteil: Anders als beispielsweise Australien oder China kennt Ericsson den Circuit de Barcelona-Catalunya aus früheren Jahren. Im vergangenen Jahr holte er sich hier die GP2-Pole, 2010 gewann er sogar das Sprintrennen der Nachwuchsserie.

"Es ist gut, dieses Wissen zu haben", spricht er über den kleinen Vorteil der Kenntnis. "Das macht die ersten Versuche am Freitag ein wenig nützlicher, und das bedeutet, dass ich eine Runde schon zu Beginn des ersten Trainings effektiver angehen kann." Doch natürlich kennt nicht nur der Schwede den Kurs in Katalonien sehr gut. Auch die anderen Piloten haben während Grands Prix und Testfahrten zahlreiche Runden hier gedreht.

Marcus Ericsson

Marcus Ericsson freut sich schon, endlich wieder im Auto sitzen zu dürfen Zoom

"Aber unüblicherweise wird es unser erster Besuch in diesem Jahr sein, da wir bei den Wintertestfahrten nicht hier waren", wirft Kobayashi ein. Auch der Japaner ist in Spanien schon häufiger unterwegs gewesen und hat noch gute Erinnerungen: "Es ist eine Strecke, auf der ich normalerweise ziemlich gut bin", sagt er und schwärmt noch von seinem Duell gegen Jenson Button und Nico Rosberg 2012, als er Fünfter werden konnte.

Doch an ein ähnliches Ergebnis hält er in dieser Saison für ausgeschlossen: "Obwohl ich natürlich gerne gegen beide fahren würde, sind wir realistisch genug, um zu wissen, dass das sehr unwahrscheinlich ist. Trotzdem wollen wir zumindest gegen zwei Teams vor uns kämpfen", zeigt sich Kobayashi entschlossen, "und die neuen Teile sollten uns dabei helfen."