Caterham: Upgrades und Umzug bestimmen das Bild

Caterham-Technikchef Mark Smith bedauert den Mangel an trockenen Runden sowohl in Silverstone als auch in Hockenheim - Umzug nach Leafield steht bevor

(Motorsport-Total.com) - Bei Caterham wird mit Hochdruck daran gearbeitet, das erklärte Saisonziel zu erreichen. Dieses formulierte Teamchef Tony Fernandes im Winter wiederholt mit dem erwünschten Anschluss ans Mittelfeld und den ersten WM-Punkten für das in Großbritannien beheimatete, unter malaysischer Lizenz antretende Team.

Titel-Bild zur News: Mark Smith

Caterham-Technikchef Smith erläutert den Stand der Dinge bei den "Grünen"

Um das Ziel zu erreichen, wiesen die beiden CT01 von Heikki Kovalainen und Witali Petrow vor zwei Wochen in Silverstone ein umfassendes Aerodynamik-Upgrade auf. Aufgrund der Witterungsbedingungen am Freitag und Samstag und einiger Probleme am Sonntag (Motorschaden bei Petrow vor dem Start und Kollision Kovalainens mit Jean-Eric Vergne) konnten die neuen Teile aber nicht wie erhofft einem ersten Härtetest unterzogen werden. "Wir hofften auf trockene Runden, aber dazu kam es leider nicht", blickt Caterham-Technikchef Mark Smith am Hockenheim-Freitag auf die Trainingstage in Silverstone zurück.

Auch in Deutschland ergab sich die Gelegenheit zum ausgiebigen Test der Upgrades am Freitag nicht. "Aus diesem Grund tun wir uns schwer, das Auto um die neuen Teile herum zu entwickeln", bedauert Smith und fügt an: "Anhand der Daten aus Silverstone wissen wir, dass das Potenzial vorhanden ist. Leider konnten wir dieses mangels trockener Runden bisher erst zu 40 Prozent nutzen."

Umzug von Hingham nach Leafield steht bevor

Der anstehende Umzug des Teams von Hingham nach Leafield hilft im Sinne einer ungestörten Entwicklung des Autos ebenso wenig. Smith ist dennoch zuversichtlich, dass die örtliche Veränderung ohne größere Auswirkungen auf das Tagesgeschäft vonstatten gehen wird: "Eine solche Situation ist nie ideal, aber da der Umzug in der zweiwöchigen Phase passiert, in der die Fabriken ohnehin geschlossen bleiben müssen, sollte er vergleichsweise schmerzfrei über die Bühne gehen."

Als eine der größten Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Umzug bezeichnet der Caterham-Technikchef das Ab- und Wiederaufbauen der IT-Infrastruktur: "Dinge wie das CFD (System für Flussdynamik-Berechnungen; Anm. d. Red.) umzuziehen, stellt sicherlich eine Herausforderung dar. Abgesehen davon kann ein Formel-1-Team nahezu von jedem Ort der Welt unabhängig arbeiten." Die ersten Caterham-Mitarbeiter werden laut Smith direkt im Anschluss an den Grand Prix von Ungarn nach Leafield umziehen. "Der Rest, und das wird der größere Teil sein, folgt nach der Schließung der bisherigen Fabrik am 20. August", so der Technikchef.