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Buttons Suzuka: Ein Sieg und viele Emotionen
Für Jenson Button war der Sieg in Suzuka einer, den er so schnell nicht vergessen wird, denn der Große Preis von Japan war auch ein Großer Preis der Emotionen
(Motorsport-Total.com) - Nach Kanada und Ungarn sicherte sich Jenson Button beim Großen Preis von Japan seinen dritten Saisonsieg. Das Rennen in Suzuka war dieses Jahr für viele Beteiligten etwas Besonderes, denn nach der Tsunami-Katastrophe mit all seinen Folgen war der Event eine emotionale Angelegenheit.

© McLaren
Jenson Button und Jessica Michibata schwebten in Suzuka im siebten Himmel
"Ich habe über das Wochenende mitbekommen, wie es sich für die Japaner zu einer wichtigen Sache aufgebaut hat", erinnert sich Buttons Vater John im Interview mit der 'BBC'. "Bernie (Ecclestone, Formel-1-Boss; Anm. d. Red.) hat zehn jungen Burschen, deren Eltern umgekommen sind, Eintrittspässe gegeben. Einer von ihnen ist zu mir gekommen und hat gesagt: 'Danke, dass ihr gekommen seid und glaubt, dass es sicher ist!' Für die Japaner ist es sehr wichtig."
Dass Sport helfen kann, Wunden zu heilen, wissen viele - John Button hatte das jedoch zuvor nicht nachvollziehen können: "Jenson hat einmal gesagt, dass der Sport dabei helfen kann, den Schmerz zu lindern. Ich habe das nie verstanden. Seit diesem Wochenende verstehe ich es aber. Es ist gewaltig und ich bin so froh, dass das Rennen interessant war, das Wetter schön - und dass mein Sohn gewonnen hat."
Mittlerweile ist Japan für Jenson Button so etwas wie eine zweite Heimat geworden - dank seiner japanisch-argentinischen Freundin Jessica Michibata: "Wegen Silverstone sollte ich das eigentlich nicht sagen, aber ich glaube, das bedeutet ihm sehr viel", so Vater John. "Sein Herz ist in Japan und es war daher sehr emotional. Ich habe Jessica noch nie zuvor weinen gesehen."
Der McLaren-Mercedes-Pilot war ob der Tränen seiner Allerliebsten ebenfalls überrascht, welche übrigens zum Zeitpunkt der Katastrophe in Tokio weilte: "Ich habe meine bessere Hälfte bei einem Grand Prix noch nie weinen gesehen, auch nicht wenn ich gewonnen habe. Ihr bedeutet es viel, denn es ist ihr Heim-Grand-Prix - und wenn sie weint, fällt es mir schwer, nicht zu weinen. Ich werde aber versuchen, mich zusammenzureißen!"
Der Sieg bedeutet ihm eine Menge: "Nicht nur wegen Japan, sondern auch wegen der Strecke. Suzuka ist phänomenal. Das Layout und die Geschichte lassen dir einfach keinen Raum für Fehler. Auf einem Kurs zu gewinnen, der in den vergangenen Jahren Red-Bull-Territorium war, bedeutet mir wirklich viel", so Button, für den die Formel-1-Begeisterung der japanischen Fans "einfach erstaunlich" ist.

