• 26.05.2007 12:38

  • von Fabian Hust

Button: Wenn du hier crashst, dann tut es richtig weh

Der Brite erinnert sich an seinen schweren Unfall in Monte Carlo, beschreibt, wie er damit umgegangen ist und verrät, warum er Monte Carlo weiterhin liebt

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Monte Carlo ist auf Grund der an vielen Stellen nicht existenten Auslaufzonen eines der gefährlicheren Rennen des Jahres. Das musste Jenson Button vor vier Jahren im Training am Samstag schmerzlich am eigenen Leib erfahren, als er bei Tempo 290 Ausgangs des Tunnels mit seinem BAR-Honda in die Leitplanken krachte und unkontrollierbar in Richtung Schikane rutschte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button fährt weiterhin sehr gern in Monte Carlo

Dort schlug er seitlich in die Reifenstapel ein, wobei ihn der Aufprall so mitnahm, dass er auf eine weitere Teilnahme am Rennwochenende verzichten musste. Dank der hohen Sicherheitsstandards kam der Brite mit Prellungen davon, neun Jahre zuvor war Karl Wendlinger nach einem ähnlichen Unfall im Fürstentum ins Koma gefallen.#w1#

Nachdem er ein paar Tage später aus dem Krankenhaus entlassen worden war, ging er noch einmal an den Ort des Unfalls: "Ich wollte einfach vor meinen Kumpels angeben und zu ihnen sagen 'Schaut, hier bin ich verunglückt und ich laufe noch'", scherzt Button gegenüber 'Sporting Life'.

"Die Bremspuren der Reifen waren noch zu sehen. Zum Glück sind sie nun weg, was schön ist. Sie scheinen auch die Reifenstapel etwas nach hinten versetzt zu haben, was prima ist - auch wenn das für mich natürlich etwas zu spät kommt."

Für ihn sei es damals wichtig gewesen, noch einmal an den Unfallort zu gehen: "Das war definitiv eine gute Sachen, genauso wie das Zurückkehren ins Auto nach dem Unfall. Wenn du das tun kannst, dann zeigt das eine Stärke, und diese haben die meisten von uns in der Formel 1."

Die meisten Fahrer hätten in der Vergangenheit schon schwere Unfälle erlebt, diese aber gut verdaut: "Wenn du davon kommst, dann ist das ein großartiges Gefühl, denn wenn du in einem Straßenauto mit 33 g in die Mauer krachen würdest, dann wärst du tot - und das ist der Unterschied."

Trotz seiner Erinnerungen an den Crash ist Monte Carlo nach wie vor ein Rennen, das dem Briten "einen Kick" beschert, wenn er "daran denkt, dass ich das Auto auf einem Straßenkurs an das Limit bringen kann, mit dem Wissen, dass nicht viele Leute das tun können, was ich mache".

Doch der 27-Jährige gibt zu, dass im Hinterkopf sehr wohl der Gedanke vorhanden ist, dass es "weh tut", wenn man in Monaco crasht: "Das tut wesentlich mehr weh als auf anderen Strecken, auf denen wir fahren." Ihm würde es jedoch "keinen Spaß" machen, mit nur 130 km/h durch die Stadt zu fahren: "Es ist der Speed so nah an den Leitplanken, der dir den Kick verschafft."