• 04.02.2011 17:36

  • von Sven Haidinger & Roman Wittemeier

Button und Hamilton: Sorgen um die Mechaniker

Mit 20 Rennen ist die Saison so lange wie noch nie: Lewis Hamilton und Jenson Button befürchten, dass der Stress die Mechaniker an die Grenzen treibt

(Motorsport-Total.com) - Noch nie war die Saison so lang wie 2011: 20 Rennen müssen die Piloten bestreiten - der Kalender wurde durch das Rennen in Indien noch um einen Grand Prix verlängert. Jenson Button selbst hat damit überhaupt kein Problem, schließlich herrscht in der Formel 1 während der Saison ein Testverbot, wodurch man generell weniger zum Fahren kommt: "Für uns sind Rennen toll, deshalb sind wir ja hier. Es ist zwar stressig, aber über uns braucht man sich keine Sorgen machen."

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Die Mechaniker stehen dieses Jahr besonders unter Stress

Auch Teamkollege Lewis Hamilton glaubt nicht, dass ihn 20 Rennen zu sehr auslaugen werden: "Ich liebe Rennfahren. 20 Rennen sind cool. Ich bin zufrieden damit." Button sieht jedoch andere Leidtragende: " Es geht um die Mechaniker und das Team. Sie arbeiten schon für 19 Rennen sehr hart. Es ist anstrengend für sie. Sie sehen ihre Familien nicht oft." Dass sich die Ausdehnung des Kalenders auf die Leistung niederschlagen wird, kann sich Button nicht vorstellen: "Sie werden trotzdem alles geben, damit wir in jedem Rennen stark sind."

Dennoch sollte man seiner Meinung nach mehr Rücksicht auf die "anonymen" Helden im Hintergrund nehmen: "Sie sind wirklich der limitierende Faktor, wie viele Rennen wir haben können. Ihre Sichtweise sollte bei diesem Thema gehört werden." Hamilton spricht sich ebenfalls für eine genaue Analyse des Themas aus: "Ich kann mir auch 21 oder 23 vorstellen, aber man muss das analysieren. Das Team steht unter großem Druck. Sie sind sehr lange nicht daheim."

Der Weltmeister 2008 befürchtet, dass die Burn-Out-Gefahr steigt: "Es geht auch um ihre Ausdauer. Sie stehen immer zu unmenschlichen Zeiten auf und reisen viel. Das laugt dich aus. Außerdem muss man sich auch für die nächste Saison erholen. Je kürzer die Pause ist, desto härter wird es." Am Ende werde man sich aber mit den gegebenen Umständen abfinden müssen: "Wir sind hier um zu gewinnen und werden uns an die Situation anpassen."