Button steht vor einer schweren Aufgabe

(Motorsport-Total.com) - Die britischen Fans müssen den Blick in der Startaufstellung weit nach hinten richten, um ihren Volkshelden auszumachen, denn Jenson Button startet nur als 19. in seinen Heim-Grand-Prix. Der Engländer wurde dabei Opfer des Technikteams der FIA, denn nach nur einer Runde im ersten Qualifyingdurchgang - die nicht sonderlich gut war - wurde er zur Waage befohlen. Danach fehlte einfach die Zeit, eine weitere Runde zu drehen. Button war raus.

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Jenson Button muss hart arbeiten, um seine Fans glücklich zu machen

"Vielleicht hätten wir eher rausgehen sollen, damit wir die Zeit zum Wiegen gehabt hätten", erklärte er im Nachhinein. "Aber wir haben ja nicht erwartet, dass wir gewogen werden." Ein Vorwurf seitens des Honda-Teams an die FIA gab es aber nicht. "Ich denke, sie haben ihn so schnell abgefertigt, wie sie konnten", so Teamchef Nick Fry. "Aber es ist schon Pech, dass es beim britischen Grand Prix ausgerechnet einen britischen Fahrer betrifft."#w1#

"Das, was passierte, war komplett innerhalb der Regeln", fuhr er fort. "Wir sollten uns zunächst ansehen, ob wir ihn nicht gleich hätten hinausschicken sollen. Außerdem gibt es Diskussionen darüber, ob man dieses Vorgehen angesichts der knappen Zeit nicht für alle Teilnehmer ändern sollte. Es gab schon zuvor Diskussionen darüber, ob das Wiegen wegen genau diesen Gründen in der Session stattfinden soll, das wird jetzt natürlich weitergehen."

Zeit liefen gegen Honda

Button hätte ohne die Zwangsunterbrechung in der FIA-Garage den Sprung in den zweiten Qualifyingdurchgang schaffen können. Aber: "Die erste Runde im Qualifying war nicht gut, ich hatte keine fantastische Balance. Wenn man das aber nicht hat, dann kann man nicht an das Limit gehen", so Button. "Im ersten Versuch geht man dieses Risiko nicht ein, denn man hat ja im Normalfall eine weitere Chance."

Genau diese zweite Chance wurde ihm durch das Wiegen aber genommen. "Es ging sich halt nicht aus", so Button pragmatisch. "Das Auto brach einige Male leicht aus, danach wollte ich nicht zu hart fahren. Von der abgelaufenen Zeit her war es ganz gut, aber als ich hereinkam, wurde ich auf die Waage geschoben. Dann hatte ich nicht mehr genug Zeit, um einen weiteren Reifensatz zu verwenden."

Alle Zuversicht für einen zweiten Versuch war vergebens, denn der Engländer konnte nicht noch einmal auf die Strecke fahren. "Ich bin schon überrascht, dass sie mich zu diesem Zeitpunkt gewogen haben", so Button. "Das Auto kann man ja ohnehin nicht verändern, daher war es schade, dass wir da gestoppt wurden, genau vor meinem zweiten Versuch. Das ließ mir dann nicht mehr genug Zeit."

Hoffen auf ein starkes Rennen

Mit noch verbleibenden drei Minuten erreichte er die Honda-Box mitsamt Auto - zu wenig für einen weiteren Versuch. "Natürlich bin ich enttäuscht", erklärte er. "Ich denke, dass der 19. Startplatz und nicht gerade zu einem guten Ergebnis verhilft. Aber ich bin schon von weiter hinten gestartet und fuhr dann ein ordentliches Resultat ein. Es wird ein aufregendes Rennen, aber wir haben es uns selbst schwer gemacht."

Immerhin ist Button am hinteren Ende des Feldes nicht allein. "Da stehen einige", so Fry, "Jenson, Mark Webber und (Jarno) Trulli. Sie alle werden das Gleiche versuchen. Morgen muss er wirklich alles geben, wir müssen Punkte holen. Von da hinten kann das nur das Ziel sein." Ähnlich kämpferisch zeigt sich auch der Engländer selbst.

"Wir müssen das Beste daraus machen", erklärte er. "Wir haben ein Auto, das schneller ist, als es die Position beschreibt. Wir sollten in den Top-Ten sein, daher sollten wir auch das Rennen dort abschließen." Der Vorwärtsdrang dürfe aber nicht nach wenigen Runden gestoppt sein. "Wir müssen einfach hoffe, dass wir überholen können."