• 11.06.2006 11:51

  • von Adrian Meier

Speed: "Könnten eine gute Pace im Renntrimm haben"

Mit seiner Startposition ist Scuderia-Toro-Rosso-Pilot Scott Speed sehr zufrieden, im Rennen rechnet er mit einer Steigerung - Silverstone bereitet ihm viel Spaß

(Motorsport-Total.com) - Für Scott Speed verlief das gestrige Qualifying ganz nach Wunsch: Zum ersten Mal seit dem ersten Grand-Prix-Wochenende des Jahres in Bahrain schaffte der Pilot der Scuderia Toro Rosso den Sprung in den zweiten Abschnitt. Anschließend war der US-Amerikaner verständlicherweise sehr zufrieden, auch wenn er mit der Balance seines Boliden noch nicht restlos glücklich war und nach eigener Aussage in seiner schnellsten Runde einige Zeit verschenkt hatte.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed hofft auf eine weitere Steigerung im heutigen Rennen

"Zum ersten Mal seit der Auftaktveranstaltung in Bahrain habe ich es in den zweiten Teil des Qualifyings geschafft. Angesichts des Pakets, mit dem wir momentan unterwegs sind, kann ich mit dem 15. Platz in der Startaufstellung also sehr zufrieden sein", freute sich Speed. Gleichzeitig haderte er jedoch mit seiner Leistung im zweiten Abschnitt: "Der erste Teil der Session war wirklich gut, aber dann im zweiten Teil haben wir aus irgendeinem Grund eine Menge Grip im Heckbereich verloren."#w1#

Gripverlust kostete im zweiten Abschnitt Zeit

Aufgrund dieses unerwarteten Problems habe er dann in seiner schnellsten Runde viel Zeit verloren: "Ich hatte im ersten Sektor einen haarigen Moment, der uns ein bisschen Zeit gekostet hat, das ist sicher. Und dann ist etwas Ähnliches in der letzten Kurve nochmals passiert. Dieser Gripverlust hat mich genau die drei Zehntel gekostet, die mir am Ende auf meinen Teamkollegen Tonio (Liuzzi; Anm. d. Red.) gefehlt haben", zeigte sich der US-Amerikaner überzeugt.

"Ich hatte im ersten Sektor einen haarigen Moment, der uns ein bisschen Zeit gekostet hat." Scott Speed

Über die Ursache des Problems konnte aber auch er lediglich spekulieren: "Vielleicht waren die Reifendrücke nicht ganz korrekt." Dennoch war er mit seiner Startposition sehr zufrieden und rechnet sich von Rang 15 einiges aus, schließlich hofft er auf eine noch etwas bessere Performance im Renntrimm: "Wie auch immer, das ist eine gute Startposition, und ich vermute, dass unsere Pace im Rennen uns helfen wird. Ich denke, wir können diesbezüglich sehr gut sein."

Speed ist von Silverstone begeistert

Umso beachtlicher sind die guten Platzierungen der beiden Toro-Rosso-Piloten angesichts der Tatsache, dass sich die Fahrer noch am Freitag über die mangelnde Leistung ihres gedrosselten V10-Motors beklagt hatten. Doch von Beginn an bereitete Speed das Fahren auf der Traditionsstrecke von Silverstone großen Spaß: "Es ist cool, hier zu fahren, eine der Strecken mit dem größten Spaßfaktor, und vor allem die schnelle Sektion macht richtig Spaß."

"Wie üblich werde ich wieder aggressiv vorgehen." Scott Speed

Im Rennen möchte sich der US-Amerikaner nun heute noch weiter nach vorn orientieren: "Wie üblich werde ich wieder aggressiv vorgehen und sehen, was ich tun kann", erklärte er. Allerdings sei Silverstone zwar grundsätzlich eine schöne Strecke, jedoch "genauso wie Monaco nicht so schön im Rennen". Auch seien Überholmanöver auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nahezu unmöglich.

Speed will seine Position verteidigen

"Außerdem muss ich immer daran denken, dass ich einige schnelle Autos hinter mir habe, denn Button, Webber und Trulli hatten ein schlechtes Qualifying. Ich werde versuchen, meine Position so lange wie möglich zu halten", gab er daher als seine Zielsetzung aus, auch wenn er dabei deutlich schnelleren Piloten nicht im Weg stehen will: "Das hängt von der Situation ab. Wenn jemand hinter mir wesentlich schneller ist, dann habe ich kein Problem damit, ihn vorbei zu lassen. Aber wenn es jemand ist, den ich gegen Rennende schlagen könnte, dann werde ich so hart wie möglich um die Position kämpfen."

"Wenn jemand hinter mir wesentlich schneller ist, dann habe ich kein Problem damit, ihn vorbei zu lassen." Scott Speed

Auch abseits seiner starken Performance auf der Strecke hatte Speed Positives zu vermelden: Nachdem am Donnerstagabend in seinem Motorhome, in dem er an diesem Wochenende wohnt, alle Lichter ausgefallen waren, "hatte ich wieder Licht und Strom, als ich zurückkam", merkte der 23-Jährige schmunzelnd an.