Honda: Lokalheld Button scheiterte nach 15 Minuten

(Motorsport-Total.com) - Die zahlreichen Fans, die angereist sind, um in Silverstone auf einen großen Erfolg von Jenson Button zu hoffen, wurden schon im Qualifying bitter enttäuscht. Der Engländer überstand als 19. nicht einmal den ersten Qualifyingdurchgang. Damit stieg auch der teaminterne Druck erneut an, denn Rubens Barrichello - schon in den vergangenen Rennen konstant schnell unterwegs - kämpfte sich unter die besten Zehn und startet das Rennen am Sonntag als Sechster.

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Jenson Button im Pech: Er wird in seinem Heimrennen als 19. starten

"Wir haben heute Nachmittag unser Ziel, das Auto unter die besten Sechs zu bringen, erreicht", so Barrichello. "Gegen Ende der Session sahen wir, dass es vorn sehr eng zuging, und wir hätten mit Platz fünf wohl noch mehr erreichen können. Insgesamt bin ich aber zufrieden. Für Jenson ist es schade, denn jeder weiß, dass er mit mir zusammen so weit vorn sein sollte. Ich liebe es, hier zu fahren, daher freue ich mich schon jetzt auf morgen. Es sollte ein gutes Rennen werden."#w1#

Button wiederum war "tief enttäuscht", wie er zugab. "Sowohl für mich, als auch für das Team und die Fans. Mein erster Versuch war nicht schnell genug und ich hatte nur wenig Grip. Wenn das Auto im ersten Versuch nicht gut funktioniert, dann möchte man nicht am Limit fahren, denn man ist draußen, wenn man abfliegt und keine Runde beendet."

"Der Kurs wurde massiv besser und wir dachten, wir hätten noch eine weitere Chance, aber dann wurde ich auf die Waage geschoben, das hat meine Session faktisch beendet", fuhr er fort. "Jeder möchte sich in seinem Heimrennen gut schlagen und ich hätte heute viel mehr erreichen können. Aber ich glaube daran, dass Punkte noch möglich sind. Ich werde morgen alles geben, um morgen wieder vorn dabei zu sein."

"Unsere Gefühle sind schon durchmischt heute", so der Sportliche Direktor Gil de Ferran. "Auf der einen Seite sind wir glücklich mit dem Qualifying von Rubens. Es gab gegen Ende der erste beiden Durchgänge haarige Momente, aber Rubens hat letztlich fantastische Arbeit geleistet und das Bestmögliche aus dem Auto herausgeholt."

Weniger Glück hatte Button. "Wir sind furchtbar enttäuscht über das, was bei Jenson passierte", so der Brasilianer. "Kurz zusammengefasst, war sein erster Versuch nicht schnell genug. Und als er zum Vermessen gerufen wurde, war keine Zeit mehr für eine weitere Runde. Die Autos sind natürlich gleichwertiger als ihre Qualifyingpositionen vermuten lassen, wir freuen uns daher auf ein umkämpftes Rennen."

"Wir können mit der heutigen Leistung natürlich nicht zufrieden sein", so Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development. "Rubens zeigte das Potenzial des Autos und leistete gute Arbeit, um das Auto in die dritte Reihe zu stellen. Von Jensons Startposition sind wir natürlich enttäuscht, wir müssen uns morgen verbessern."