• 10.06.2006 16:52

Coulthard kritisiert "ekelhafte" Blockade von Montoya

David Coulthard ist stinksauer, weil er im Qualifying von Juan-Pablo Montoya aufgehalten wurde - Rennleitung befasst sich noch mit dem Fall

(Motorsport-Total.com) - Als 'GPDA'-Vorsitzender ist David Coulthard so ziemlich der letzte Formel-1-Fahrer, dem man in die Quere kommen sollte, doch Juan-Pablo Montoya zeigte im heutigen Qualifying in Silverstone herzlich wenig Respekt vor dem Amt des Schotten: Der McLaren-Mercedes-Pilot provozierte erst beinahe eine Kollision und startete später auch noch eine Blockadeaktion.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Ist stinksauer auf Pistenrowdy Juan-Pablo Montoya: David Coulthard

"Ich ließ Montoya in Club vorbei", erklärte Coulthard, "und er kam meinem Auto sehr nahe. Wahrscheinlich wollte er mir zeigen, dass ich ihn aufgehalten habe, was mir nicht so vorkam, aber falls doch, dann soll er zu mir kommen und mit mir darüber reden. Einfach gegen mein Auto zu schneiden, ist gefährlich, und später in der Runde kam er dann von der Linie ab und fuhr langsam durch die letzten zwei Kurven. Sein Auto war nicht beschädigt, also hat er das nur gemacht, damit ich langsamer in meine schnelle Runde starten musste."#w1#

Der Red-Bull-Racing-Pilot kam daher mit weniger Schwung auf die so wichtige Copse-Kurve zu, wenngleich man der Fairness halber anmerken muss, dass es für das Resultat wohl keinen Unterschied gemacht haben dürfte. Aber: "Die Regeln sind klar", hielt er fest. "Man darf kein anderes Auto behindern. Montoya ist so gestrickt, dass er sich immer schlecht verhält, und die einzige Art und Weise, mit so jemandem zu kommunizieren, ist, indem man dieselbe Sprache spricht."

"Es ist ekelhaft, wie er fährt, nicht der Stil eines Mannes." David Coulthard

"Die Rennleitung wird mit ihm reden", ergänzte Coulthard. "Ich will nicht davon profitieren, denn er hat das schnellere Auto. Darum geht es nicht. Es geht um dieses Qualifying, um Fahrstandards und um sein Benehmen. Alle haben sich tierisch über Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) in Monaco aufgeregt, aber davon war nur er selbst betroffen. Bei Montoya sind es immer zwei Autos. Es ist ekelhaft, wie er fährt, nicht der Stil eines Mannes. Ich finde es inakzeptabel."

"Manches ist eine Frage der Erziehung, denn manche Leute haben einfach schon ihren Plafond erreicht und können nichts mehr dazulernen", stichelte er weiter in Richtung seines neuen Feindbildes. "Die Rennkommissäre sind die einzigen Leute, die dagegen etwas unternehmen können. Nach Monaco im Vorjahr sagte er ja auch, die Rennkommissäre seien zu hart zu ihm gewesen. Wie soll man sich mit so jemandem unterhalten?"