Button: "Kann noch nicht 100 Prozent geben"

Jenson Button gibt zu, dass der McLaren noch nicht perfekt zu ihm passt und zweifelt daran, dass Red Bulls F-Schacht-System auf Anhieb optimal funktioniert

(Motorsport-Total.com) - Kaum jemand hätte sein Geld im Mclaren-Stallduell 2010 vor der Saison auf Jenson Button gesetzt. Doch der Weltmeister antwortete mit zwei Saisonsiegen, liegt in der WM-Wertung immer noch elf Punkte vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Dennoch gibt der Brite gegenüber 'Eurosport' zu, dass er noch nicht das Maximum aus seinem McLaren-Boliden herausholen kann.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Noch keine Einheit: Weltmeister Jenson Button und der McLaren MP4-24

"Es läuft nicht schlecht", stellt Button klar. "Wir haben zwei Rennen gewonnen, doch wir sind noch nicht bei 100 Prozent." Das ist für den 30-Jährigen aber keine Überraschung, schließlich wurde der McLaren-Bolide konstruiert, als der Überraschungsmann des Vorjahres bei Brawn um seinen ersten Weltmeistertitel kämpfte und nicht an seine Bedürfnisse angepasst.#w1#

Button: Anpassung braucht Zeit

"Die größte Herausforderung ist, dass ich jetzt ein anderes Auto habe", sagt Button. "Ich war sieben Jahre lang im gleichen Team und sie haben das Auto um mich herum gebaut, während ich mich jetzt langsam an das neue gewöhne. Michael Schumacher geht es wahrscheinlich gleich. Ich arbeite daran, doch wir müssen noch ein paar Anpassungen vornehmen." Und dabei zählt jedes Rennwochenende: "Das Team lernt jedes Mal mehr über mich - das hilft."

Dass der Mclaren-Pilot dennoch siegfähig ist, hat er dieses Jahr bereits bewiesen. Daher zählt er auch am kommenden Rennwochenende im Istanbul Park zu den Sieganwärtern. Zumal der schnelle Kurs seinem Boliden entgegen kommt. "Die Strecke ist schneller und fließender als Monaco, das passt zum Auto", ist auch Button überzeugt. Zudem erhofft er sich Fortschritte durch die neuesten Aerodynamik-Updates an den Flügeln.

Zweifel am F-Schacht-System von Red Bull

Doch reicht dies, um Red Bull gefährlich zu werden? Button hat Zweifel: "Sie waren in Barcelona so weit vorne - und auch in Monaco. Da dürfen wir nicht damit rechnen, dass wir diesen Rückstand mit einem Update wettgemacht haben." Die Achillesferse des MP4-24 liegt nach wie vor im Qualifying. Da sind Verbesserungen notwendig, weiß der Mclaren-Star: "Wenn wir näher bei den Red Bulls starten, dann können wir sie im Rennen vielleicht unter Druck setzen, denn unser Renntempo ist sehr gut."

"Red Bull ist mit dem F-Schacht-System erst am Anfang und es benötigt Zeit, es zu optimieren." Jenson Button

Doch aufgepasst: Red Bull setzt in der Türkei erstmals das neue F-Schacht-System ein. Ist damit der Vorteil von McLaren gegenüber dem Austro-Team auf der Geraden dahin? Button relativiert: "Sie sind mit dem System erst am Anfang und es benötigt Zeit, es zu optimieren. Je mehr du damit fährst, desto effizienter wird es. Daher haben wir diesbezüglich einen Vorsprung."