Button: "Im Regen herrscht die zehnfache Gefahr"
Jenson Button ist einer von mehreren Formel-1-Piloten, die sich über die möglichen Regenfälle am Sonntag Sorgen machen
(Motorsport-Total.com) - Die Sonne strahlt, ein leichte Brise weht den Duft des Mittelmeeres durch die Gassen, auf den Nobelyachten im Hafen lassen leicht bekleidete Menschen ihre Füße zur Abkühlung im Wasser baumeln - so war es gestern in Monaco während der beiden Freien Trainings. Doch das typisch sommerliche Wetter soll an der Côte d'Azur nicht lange Bestand haben. Für Samstag sind bereits mehr Wolken vorhergesagt, am Sonntag werden Regenschauer erwartet. Die mögliche Nässe bringt schon jetzt Piloten ins Schwitzen.

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Jenson Button sieht im Falle von Regen in Monaco Gefahr und Spaß zugleich
"Wenn man sich den Wetterbericht für das Wochenende anschaut, dann wird es wohl recht fürchterlich", beschrieb Jenson Button. Der Honda-Pilot ist einer von mehreren Formel-1-Fahrern, die sich angesichts der drohenden Schauer im Rennen schon jetzt Sorgen machen. "Wenn es wirklich regnen sollte, dann wird es dort zehnmal mehr Gefahr geben als auf allen anderen Strecken. Vor allem wegen der fehlenden Traktionskontrolle", so der Brite.#w1#
Im Freien Training gestern hatten bereits mehrere Piloten Bekanntschaft mit den Leitplanken gemacht. Kurios: Beide Renault-Fahrer schlugen am Ausgang der Sainte Devote ein, beide hatten beim Herausbeschleunigen das Heck verloren - in Trockenen! Im Regen dürften die Zwischenfälle auf dem kurvigen Kurs im Fürstentum deutlich zunehmen. "Das könnte dann ziemlich heftig werden", so Button. "Wir können nur hoffen, dass wir dann vor dem Rennen noch eine Trainings-Gelegenheit bekommen."
Streckenmarkierungen als Gefahrenpotenzial
"Vor allem die weißen Linien auf dem Weg hoch zum Casino sind gefährlich. Wenn du eine davon berührst, dann hast du gute Chancen, in der Mauer zu landen. Im Regen ins Casino zu krachen ist das letzte, was wir wollen", erklärte der Honda-Pilot seine Vorbehalte gegen ein Monaco-Rennen im Nassen. Doch die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. "Es ist natürlich auch immer aufregend, im Regen zu fahren. Ich mag das eigentlich, weil man dann als Fahrer einen großen Unterschied ausmachen kann. Das bedeutet dann auch, dass ich bessere Chancen sehe."
"Unter trockenen Bedingungen dürften wir im Qualifying so zwischen den Plätzen zehn und zwölf landen. Das können wir schon recht genau einschätzen. Im Regen wäre das natürlich anders. Dann könnten wir ein neu gemischtes Feld sehen und ein ganz anderes Rennen erleben. Das wäre spannender für mich, aber auch für die Fans. Die Leute könnten auf ihren fetten Yachten etwas nass werden", sagte Button, der in Monaco zuhause ist und daher die Straßen in- und auswendig kennt.
"Ich bin hier immer begeistert. Es macht keinen Unterschied, dass ich hier wohne. Die Strecke ist einfach spektakulär, total anders als alle anderen Rennstrecken. Es fühlt sich immer an, als wäre es die schnellste Strecke der Welt. Das ist natürlich gar nicht so. Ein toller Ort zum Rennen fahren. Aber es wäre schon etwas verrückt, wenn wir hier im Nassen fahren würden. Wir sind noch nie ohne Traktionskontrolle bei Nässe gefahren."

