Vettel: "Heute Held, morgen schon Depp"

Mit erst einer Zielankunft ist Sebastian Vettel momentan WM-Letzter, aber den Kopf lässt der Toro-Rosso-Pilot deswegen nicht hängen

(Motorsport-Total.com) - In den ersten vier Rennen sah Sebastian Vettel kein einziges Mal die Zielflagge, dreimal schied er sogar in der ersten Runde aus. Erst vor zwei Wochen in Istanbul konnte der Deutsche seine Pechsträhne beenden und einen Grand Prix durchfahren - allerdings als 17. und Letzter und mit einer Runde Rückstand.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel erlebte bisher eine völlig durchwachsene Saison 2008

Damit ist er natürlich in der Weltmeisterschaft, in der bei Punktegleichstand das jeweils beste Einzelresultat zählt, Letzter: "Ich bin jetzt ganz unten. Das ist klar beim Blick auf dem WM-Stand. Aber ich will nach oben", zeigte sich der in der Schweiz lebende Heppenheimer in einem Interview mit der 'Bild'-Zeitung kämpferisch.#w1#

Das Gefühl, dass er sich etwas vorwerfen muss, hat Vettel nicht unbedingt: "Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich die ersten fünf Rennen anders gestalten, aber Ausfälle gehören zum Rennsport eben dazu. Da hast Du plötzlich einen Ausfall der Technik, einen Plattfuß, dann floss einmal kein Benzin."

Immerhin ist er im Vergleich zu so manchem Kollegen, der ebenfalls in der Kritik steht, so privilegiert, dass man ihm nach seinen bisherigen Erfolgen im Nachwuchsbereich etwas mehr Kredit einräumt. Niemand zweifelt ernsthaft am Talent des 20-Jährigen, ganz im Gegenteil: Man munkelt, dass er 2009 im A-Team von Red Bull David Coulthard ablösen soll.

Vettel macht sich über sein Abschneiden in den Medien sowieso nicht allzu viele Gedanken: "Du bist heute der Held und morgen schon der Depp. Eines weiß ich über mich: Ich kann auf jeden Fall Auto fahren. Das wichtigste ist deshalb, dass ich den Glauben an mich selbst nicht verliere. Und das tue ich nicht", gab er zu Protokoll.