Button bezieht erstmals Stellung zur Wechsel-Affäre

2005 will Jenson Button unbedingt für BMW-Williams fahren, Michael Schumacher herausfordern und Weltmeister werden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich beide betroffenen Teams mehrmals in der Öffentlichkeit zu Wort gemeldet haben, um ihren Standpunkt zu vertreten, hat nun auch Jenson Button selbst erstmals über die Wechsel-Affäre gesprochen. Der Brite bedauert zwar offenbar die Unstimmigkeiten mit BAR-Honda, freut sich aber schon auf seine Rückkehr zu BMW-Williams.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Um ihn streiten sich BAR-Honda und BMW-Williams: Jenson Button

"Ich bin zwar kein Rechtsexperte", erklärte er gestern - immer bedacht auf politische Korrektheit - gegenüber einer 'BBC'-Radioshow, "aber meinen Informationen nach werde ich nächstes Jahr für Williams fahren, was auch meine Absicht ist. Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden, und ich möchte in den nächsten Jahren Michael Schumacher herausfordern. Ich glaube, dass Williams dafür das am besten geeignete Team ist."#w1#

Den Ausschlag für den überraschenden Wechsel dürften letztendlich die Ressourcen von BMW gewesen sein, was insofern verwundert, da auch Honda zuletzt das Formel-1-Engagement intensiviert hat. Dass Button just diesen Punkt in dem Interview erwähnte, könnte aber auch taktisch motiviert gewesen sein, schließlich soll das Schlupfloch in seinem BAR-Vertrag darauf basieren, dass das langfristige Engagement von Honda als Motorenpartner in Frage gestellt wird.

Die Vorwürfe von David Richards, er habe eine Verpflichtung dem Team gegenüber, ließ der 24-Jährige jedenfalls nicht gelten: "Mein Commitment war die letzten beiden Jahre vorhanden. Das war der Vertrag, den ich erfüllt habe, und es war ein großartiges Team zum Arbeiten. In den verbleibenden Rennen wird es natürlich anders als zu Saisonbeginn, aber solche Dinge passieren eben und mein Ziel ist es, eines Tages Weltmeister zu werden."

Warum er für BAR-Verantwortliche in den letzten Tagen nicht erreichbar war, konnte und wollte Button in der Öffentlichkeit nicht beantworten, es ist aber anzunehmen, dass ihm seine Management-Firma 'Essentially Sport' aus juristischen Gründen davon abgeraten hat, sich auf ein persönliches Gespräch einzulassen. Die Angelegenheit soll ja den Anwälten übergeben werden, falls es nicht bis spätestens Montag zu einem Treffen zwischen Button-Vertretern und dem Team kommt.