BAR will Buttons Überraschungstransfer anfechten

BAR-Honda pocht darauf, einen gültigen Vertrag mit Jenson Button zu besitzen - platzt der Überraschungscoup mit BMW-Williams?

(Motorsport-Total.com) - Völlig überraschend hat BMW-Williams in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bekannt gegeben, dass Jenson Button kommende Saison in das Team zurückkehren wird und für mindestens zwei Jahre Teamkollege von Mark Webber werden wird, doch hundertprozentig sicher scheint dieser Sensationstransfer noch nicht zu sein - BAR-Honda wird gegen den Deal sein Veto einlegen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Button war nach der Dealbekanntgabe plötzlich nicht mehr zu erreichen

Scheinbar wusste man bei BAR-Honda nichts von der Zusage Jenson Buttons an seinen ehemaligen Arbeitgeber Frank Williams. Als Teamchef David Richards vom Weggang seines Fahrers erfuhr, versuchte er sofort, den 24-Jährigen am Telefon zu erreichen - ohne Erfolg. Auch Technikchef Geoff Willis, der Button in der gemeinsamen Williams-Zeit kennen gelernt hat, blieb ebenfalls erfolglos im Versuch, den Rennfahrer aus Frome zu erreichen, mit dem das Team fest vorhatte, kommende Saison um den WM-Titel zu fahren.#w1#

Das Management von Jenson Button ist scheinbar der Ansicht, dass die Option von BAR-Honda auf den Briten ausgelaufen ist. Manager Johny Byfield soll nach Informationen des 'Telegraph' die langfristige Verpflichtung von Honda, dem Team konkurrenzfähige Motoren zur Verfügung zu liefern, in Frage zu stellen - obwohl die Japaner erst vor wenigen Tagen die Vertragsverlängerung mit BAR offiziell verkündeten und die Zusammenarbeit immer enger wird.

Teamchef Frank Williams glaubt ebenfalls, dass die BAR-Option auf Button ausgelaufen ist: "Die Option ist vor kurzem ausgelaufen und Buttons Management hat uns angerufen und gesagt, dass die Option nicht mehr länger gültig ist", so der Brite gegenüber der 'BBC'. "Ich denke, dass sie die Option wohl ziehen wollte, aber ob sie diese ausgeübt haben oder nicht wird sich in den kommenden Tagen zeigen."

Bei BAR-Honda sieht man das natürlich völlig anders: "Es ist absolut klar, dass wir einen gültigen Vertrag mit Jenson haben", so Teamchef David Richards vergangene Nacht gegenüber dem Blatt. "Wenn überhaupt, dann tut es mir im Moment für Jenson Leid, dass er so in die Irre geführt wird. Sowohl ich als auch Geoff Willis, unser Technischer Direktor, haben in den vergangenen 24 Stunden versucht, ihn zu erreichen - ohne Erfolg. Das ist eine ziemlich außergewöhnliche Situation."