BAR-Honda stellt Button vor ein Ultimatum
Spätestens am Montag will sich Teamchef David Richards mit Jenson Button treffen, ansonsten werden die Anwälte sprechen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Atmosphäre zwischen dem BAR-Honda-Team und Jenson Button naturgemäß vergiftet ist, ist der Rennstall aus Brackley offenbar daran interessiert, den 24-Jährigen nicht so einfach zu BMW-Williams ziehen zu lassen. Nun strebt Teamchef David Richards ein Treffen mit seinem Schützling an, ansonsten will er den Fall den Anwälten übergeben.

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David Richards will jetzt mit Button eine härtere Gangart einschlagen
Demnach ging nach einem langen Meeting der BAR-Granden ein Fax an 'Essentially Sport', die Management-Firma Buttons, in dem man zu einem Vier-Augen-Gespräch bis spätestens Montag einlädt beziehungsweise alternativ weitere Schritte ohne Vorwarnung ankündigt, falls das Treffen abgelehnt werden sollte. Richards und Technikchef Geoff Willis versuchen schon seit Tagen, Button telefonisch zu erreichen, der nimmt jedoch sein Handy nicht ab.#w1#
Button für BAR-Granden noch immer nicht erreichbar
"Wir versuchen schon seit Tagen, mit Jenson zu reden", so Richards in einer eigens zu diesem Zweck formulierten Pressemitteilung des BAR-Teams. "Er ist all denjenigen, mit denen er in den vergangenen beiden Jahren gearbeitet hat, ganz klar verpflichtet, zu erklären, was da gerade passiert. Von unserer Seite haben wir großes Vertrauen in unsere vertraglichen Rechte und in die Option auf Jenson, die wir für 2005 gezogen haben."
Der BAR-Vorstand hat neuesten Informationen zufolge am 20. Juli beschlossen, die Option auf Buttons Dienste für 2005 einzulösen. Tage vor dem Verstreichen der Frist am 31. Juli wurde 'Essentially Sport' darüber in Kenntnis gesetzt, doch die Manager Buttons fanden offenbar ein Schlupfloch, weil sich Motorenhersteller Honda bei der Vertragsverlängerung mit BAR die Hintertür offen gehalten hat, im Falle von allzu drastischen Regeländerungen die Formel 1 zu verlassen.
Richards will Button unbedingt im Team halten
Davon zeigte sich Richards - erwartungsgemäß - unbeeindruckt: "Wenn die Leute Verpflichtungen eingehen, sollten sie diese auch einhalten - und ich werde alles daran setzen, dass alle Vereinbarungen unseres Vertrags eingehalten werden. Wenn wir nicht bis Montagabend ein Treffen mit Jenson haben, um das alles zu klären, werden wir die uns zugesicherten vertraglichen Rechte ohne weitere Ankündigung einzulösen versuchen."
Für BAR-Honda spricht in der Affäre, dass die eingelöste Option auf Button auch vom "Contract Recognition Board" in der Schweiz anerkannt wird, welches in der Formel 1 vor einigen Jahren dazu eingeführt wurde, um vertragliche Bindungen eindeutig zuordnen zu können und rechtliche Tauziehen um Fahrer oder hochrangiges technisches Personal zu verhindern. Bei einem möglichen Rechtsstreit könnte dies den Ausschlag geben.

