Brundle: Alonso und Vettel für Schumi 2011 zu stark

Martin Brundle wird 2011 BBC-Chefkommentator: Was er Schumacher zutraut und warum sich Vettel auch dieses Jahr vor Webber in Acht nehmen muss

(Motorsport-Total.com) - Martin Brundle glaubt nicht, dass Michael Schumacher seinen Rekord von sieben Weltmeistertiteln 2011 ausbauen kann. Der Brite, der 1992 an der Seite des Kerpeners bei Benetton fuhr, argumentiert gegenüber 'auto motor und sport': " Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit Leuten wie Alonso oder Vettel noch einmal Rad an Rad um den Titel kämpfen wird."

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Martin Brundle übernimmt 2011 bei der 'BBC' die Rolle des Chefkommentators

Brundle wird dieses Jahr von der 'BBC' zum Chefkommentator der Formel-1-Rennen befördert - in seiner Premierensaison rechnet er dennoch mit einem wiedererstarkten Schumacher: "Er kann es besser als das, was er 2010 gezeigt hat. Sein Fehler war es, dass er zu Saisonbeginn gesagt hat, dass er um den WM-Titel fahren wird. Das hat die Messlatte unnötig hochgelegt. Die letzten Rennen 2010 haben gezeigt, dass man ihn nicht unterschätzen darf. Alonso tut es offenbar auch nicht. Der sagt nicht ohne Grund, dass man auf Michael aufpassen muss."

Für den langjährigen Formel-1-Piloten, der sich gegen Schumacher 1992 achtbar aus der Affäre zog, ist aber klar: Das Hauptproblem des Deutschen sitzt im eigenen Team. "Michaels größtes Problem wird Rosberg", ist Brundle sicher. Seiner Meinung nach hat sich die Formel-1-Öffentlichkeit im Weltmeisterspross ordentlich geirrt: "Die Leute unterschätzen Nico. Viele haben geglaubt, dass seine Stärke in der Qualifikation liegt. Aber letztes Jahr hat Nico gezeigt, dass er im Rennen fast noch stärker ist."

Mit großem Interesse verfolgt Brundle aber auch das Stallduell bei Red Bull. Für ihn ist es nach der WM-Niederlage Mark Webbers keinesfalls fix, dass dieser 2011 neben Weltmeister Sebastian Vettel die zweite Geige spielen wird. "Vettel wird sicher eine große Rolle spielen, aber unterschätzt Webber nicht", warnt Brundle.

Er verweist auf ein Beispiel aus der vergangenen Saison: "Mark ist immer dann am stärksten, wenn alle Vorzeichen gegen ihn sprechen. Wie letztes Jahr in Silverstone nach der Flügelaffäre. Mark scheint diesen Kick zu brauchen, dass die ganze Welt sich gegen ihn verschworen hat."