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  • 25.02.2002 15:36

  • von Reinhart Linke

Bridgestone zuversichtlich für Melbourne

Reifenhersteller Bridgestone konnte die Reifen in der Winterpause weiter verbessern und blickt optimistisch auf den Saisonstart

(Motorsport-Total.com) - Mit rund 1.500 Reifen (820 für trockene Bedingungen, 680 für Regen) im Gepäck reist Reifenhersteller Bridgestone nach Australien, wo am 3. März die neue Formel-1-Saison beginnt. Da die Japaner mit Ferrari, Sauber-Petronas, Jordan-Honda, BAR-Honda und Arrows-Cosworth nur noch fünf der elf Teams in diesem Jahr beliefern, mussten diese Rennställe um so mehr Reifentestarbeit bei den Testfahrten erledigen. Gleichzeitig konnte sich Bridgestone mehr auf jedes einzelne Team konzentrierten als dies bisher möglich war. Nun konnten die Japaner die Vorbereitungen auf den Sasonstart abschließen und blicken optimistisch auf Melbourne.

Titel-Bild zur News: Reifen

Die Bridgestone-Reifen sollen 2002 noch leistungsfähiger sein

"Unser Ziel war es, in Melbourne anzukommen und sofort damit weiterzumachen, womit wir in Japaner im Oktober aufgehört haben: Rennen gewinnen", erklärte Bridgestone-Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa. "Ich bin glücklich sagen zu können, dass unser Testprogramm im Winter in der Fabrik und an der Strecke sehr gut war und wir sehr eng mit unseren fünf Teams zusammengearbeitet haben. Wir beginnen die neue Saison mit einem positiven Gefühl und sind zuversichtlich."

Diese Meinung vertritt auch Hisao Suganuma, Technischer Manager von Bridgestone. Er erklärte im Vorfeld des Australien-Grand-Prixs: "Wir fanden während den Wintertestfahrten Bereiche, in denen wir die Reifen, die in Suzuka zum Sieg führten, weiter verbessern konnten. Daher haben wir noch mehr Grip gefunden und die Leistungsfähigkeit verbessert. Wir haben nun noch ein wenig Extragrip und die Performance im Vergleich zum letzten Jahr noch mehr verbessert ? dabei sind die Reifen genauso haltbar."

Für den häufig schmutzigen Albert Park Circuit werden keine ganz weichen Reifen benötigt. "Unter normalen Umständen hat ein weicher Reifen besseren Grip, aber in Melbourne hat man damit mehr Untersteuern", weiß Hisao Suganuma. "Wegen der Charakteristik des Albert Park Circuits muss der Reifen ein höheres Gripniveau haben und eine gute Steifigkeit vorweisen, um das Auto gut ausbalancieren zu können. Wir haben dies alles bei unseren neuen Reifen mit in Betracht ziehen können", um den Teams die bestmöglichen Reifen für den Australien-Grand-Prix zur Verfügung stellen zu können.

Auf Grund der Konkurrenzsituation mit Michelin musste Bridgestone schon im vergangenen Jahr praktisch für jedes Rennen neue Reifen entwickeln. "2000 belieferte Bridgestone alle elf Teams, weshalb die Geschwindigkeit nicht so wichtig wie die Sicherheit und Versorgung war", fuhr der Japaner fort. "Wir verwendeten einen Kontrollreifen, dessen Performance für die meisten Strecken gut und deshalb verwendet war. Letztes Jahr bekamen wir Konkurrenz, so dass für jeden Grand Prix ein neuer Reifen entwickelt wurde." Dies wird wohl auch in diesem Jahr nötig sein, da Konkurrent Michelin mit McLaren-Mercedes und BMW-Williams sogar zwei Topteams mit Reifen beliefert.