• 15.07.2003 11:19

  • von Marco Helgert

Bridgestone möchte zurück auf die Siegerstraße

Bridgestone unternahm in der letzten Woche große Anstrengungen, um den Rückstand auf Michelin wieder aufzuholen

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Rennen musste Bridgestone einsehen, dass der Konkurrent Michelin nicht nur aufgeholt hat, sondern dass die französischen Pneus den japanischen überlegen sind. In der letzten Woche vor der Sommerpause wurde daher intensiv getestet. Knapp zwanzig neuartige Mischungen und Konstruktionen wurden erprobt, um im Reifenkampf wieder die Oberhand zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen am F2003-GA

Bridgestone möchte in Silverstone den sechsten Saisonsieg einfahren

"Die nächsten drei Rennen werden für die Meisterschaft extrem wichtig werden", erklärte Bridgestones Motorsport-Direktor Hiroshi Yasukawa im Vorfeld des Großbritannien-Grand-Prix. "Wir freuen uns auf einen fantastischen Kampf. Ferrari führt noch immer in der Herstellerwertung, und Michael Schumacher konnte in Frankreich in der Fahrerwertung seinen Vorsprung ausbauen."

Bridgestone erwartet ein aufregendes Rennen

"Wir haben dennoch erkannt, dass wir die Entwicklung massiv vorantreiben müssen, und wir haben zusammen mit unseren Teams in der letzten Zeit große Anstrengungen unternommen, um das zu erreichen", erklärte der Japaner weiter. "Die Rennen waren in diesem Jahr sehr eng, und wir erwarten ein weiteres aufregendes Rennen vor den britischen Fans."

Silverstone ist auch für Bridgestone ein Heimrennen: "Auch wenn wir eine japanische Firma sind, so haben wir unsere Formel-1-Büros doch in England. Dies treibt uns noch mehr an, das Ergebnis des letzten Jahres zu wiederholen, als die ersten sieben Plätze von Bridgestone-Fahrern eingenommen wurden. Im letzten Jahr hat ein Auto mit Bridgestonereifen in Silverstone gewonnen, und ich hoffe, dass wir dies erneut erleben werden."

"Bei den Tests der letzten Woche absolvierten wir mit unseren Teams zahlreiche Programme", so Hisao Suganuma, der Technische Manager der Japaner. "Durch die verfügbaren Ressourcen und Testfahrer waren vor allem BAR-Honda und Ferrari bei den Testfahrten aktiv, weil beide Teams vier Fahrer zur Verfügung haben. Mehr Fahrer bedeuten, dass wir schneller und effizienter das Testprogramm abspulen können. Testfahrer, wie Felipe Massa, können auch wichtige Vorarbeiten absolvieren und uns stetig mit Informationen aus der Sicht der Fahrer versorgen."

Reifenentwicklung setzt sich stetig fort

"Außerdem befinden sich die Testfahrer in einem ständigen Dialog mit den Stammpiloten. Dann liegt es an den Stammfahrern, die endgültigen Entscheidungen zu treffen", fuhr Suganuma fort. "Durch die Hochgeschwindigkeitskurven wie Copse und Beckets ist die Stabilität in Silverstone entscheidend. Aber das ist nur die erste Phase in unserem Entwicklungsprogramm. Ich war mit den letzten Tests sehr zufrieden. Sie geben uns eine klare Richtung für die Zukunft an. In den nächsten Rennen wird es sicher weitere Entwicklungsstufen geben."

Das Rennen in Silverstone wird für beide Reifenhersteller eine wichtige Prüfung werden. Durch das Testverbot in den nächsten Wochen, wird es auch für einen Reifenhersteller schwer, signifikante Verbesserungen des "schwarzen Goldes" durchzuführen. Während Michelin seinen Vorsprung behalten möchte, ist Bridgestone darauf bedacht, zur alten Stärke zurückzufinden.