• 14.07.2003 10:28

  • von Marcus Kollmann

BAR sieht in "privaten Testfahrten" keinen Vorteil

Der Technische Direktor erklärt, warum für BAR-Honda die uneingeschränkten Testfahrten noch die bessere Wahl darstellen

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des so genannten "Heathrow-Abkommens" entschieden sich zu Saisonbeginn mit Renault, Jaguar, Jordan und Minardi insgesamt vier Teams dazu am Freitagmorgen während der Rennwochenenden zwei Stunden zusätzlich testen zu können und akzeptierten im Gegenzug eine Testbeschränkung auf 20 Tage während der Saison.

Titel-Bild zur News: Geoff Willis

Willis sieht die uneingeschränkten Tests derzeit als vorteilhafter an

Nachdem sich die Teams, die sich für die "privaten Testfahrten" entschieden, nachhaltig zufrieden über ihren Entschluss gezeigt haben, allen voran Renault, und die Extratestzeit als Vorteil in der Vorbereitung auf das jeweilige Rennwochenende ansehen, wird allgemein davon ausgegangen, dass sich mit Beginn der Saison 2004 weitere Teams für diese Variante entscheiden werden.

Ein Rennstall der im kommenden Jahr weiterhin die Variante der nahezu unbeschränkten Testfahrten während der Saison wählen wird, ist laut Aussagen seines Technischen Direktors das BAR-Honda-Team.

Bei seinem Rückblick auf die erste Saisonhälfte erklärte Geoffrey Willis auf der teameigenen Webseite, dass man seiner Meinung das Richtige getan habe, als man sich gegen die "privaten Testfahrten" entschied.

"Honda bringt zu den meisten Grand Prix neue Motorenausbaustufen. Wenn man diese vorher nicht ausführlich bei Renndistanzen testen kann, dann bekommt man früher oder später Probleme", begründet Willis, warum sich der Rennstall aus Brackley gegen einen Beitritt zum "Heathrow-Abkommen" entschied.

Willis glaubt ferner, dass es für sein Team nützlicher sein wird auch in der Saison 2004 wie dieses Jahr die herkömmlichen Testfahrten zu nutzen. "Vermutlich werden wir nach einem weiteren Jahr in einer Position sein wo der Vorteil der Tests am Freitagmorgen die Vorzüge der uneingeschränkten Testfahrten aussticht. Dann könnten wir uns zu einer Veränderung entscheiden, doch im Moment ist das für uns kein Thema."