• 02.10.2009 14:06

  • von Fabian Hust

Bridgestone: Darüber müssen wir mit der FIA sprechen

Reifenhersteller Bridgestone über die geänderte Reifen-Philosophie und geplante Veränderungen für das kommende Jahr

(Motorsport-Total.com) - Für die Teams war es am Freitag in Suzuka wieder einmal an der Zeit, die Regenreifen auszupacken. Im vergangenen Jahr hatte Bridgestone neben dem Intermediate einen Regenreifen und einen weiteren Regenreifen für extremen Regen mit dabei. In dieser Saison hat man lediglich den Regenreifen für extreme Bedingungen dabei.

Titel-Bild zur News: Hiroshi Yasukawa (Motorsportdirektor Bridgestone)

Hiroshi Yasukawa ist froh, dass man in der Formel 1 die Marke präsentiert

"Im vergangenen Jahr, als wir die beiden Spezifikationen verwandten, war der Zeitenunterschied zwischen den beiden Spezifikationen zu gering", erinnert sich Hiroshi Yasukawa, Direktor der Reifen-Entwicklung bei Bridgestone Motorsport. "Dieses Mal haben wir lediglich eine Spezifikation zur Verfügung gestellt."#w1#

Bei den Trockenreifen wollte man hingegen größere Unterschiede, wählte für alle Strecken jeweils Reifenmischungen mit zwei Stufen Unterschied beim Härtegrad aus, wovon man nun aber wieder abgerückt ist. Dies hat auch etwas mit der Tatsache zu tun, dass man die Teams gleichberechtigt behandeln möchte.

"Einige Teams kennen wir sehr gut, und sie kennen uns sehr gut. Wir dachten, dass es besser ist, zwei Spezifikationen zur Verfügung zu stellen. In diesem Jahr haben wir mit der FIA darüber diskutiert, und die FIA sagt ebenfalls, dass es besser ist, zwei verschiedene Spezifikationen zur Verfügung zu stellen."

"Der Unterschied war einfach manchmal zu groß", gibt der Japaner zu, der sich zusammen mit der FIA von der Wahl der Reifen spannendere Rennen erhofft hatte. "Wenn lediglich ein Team einen großen Vorteil hat und ein anderes Team einen kleinen Vorteil, dann ist dies etwas unfair. Unsere Philosophie ist es, eine faire Behandlung zu bieten. Selbst angesichts der unterschiedlichen Charakteristiken, der verschiedenen Spezifikationen, werden wir jedem Team dieselben Reifen zu Verfügung stellen."

Kommendes Jahr kommt auf Bridgestone und die Teams eine neue Herausforderung zu, denn im Rennen darf nicht mehr getankt werden, dies bedeutet, dass die Autos am Start deutlich schwerer sind: "Das werden wir mit der FIA diskutieren. Der Vorderreifen wird schmaler. Auch der Regenreifen, der Intermediate, wird einen schmaleren Vorderreifen erhalten."

Bridgestone ist in diesem Jahr das zweite Jahr in Folge der alleinige Ausstatter der Formel 1: "Für uns ist dies sehr, sehr wichtig. Davor (1997) waren wir nicht in der Formel 1. Nun kennen viele Menschen unseren Namen. Der Einfluss der Formel 1 ist sehr groß. Jedes Rennen wird in 188 Ländern übertragen. Hoffentlich können wir weitermachen."

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