• 01.10.2003 09:43

  • von Marcus Kollmann

Briatore: "Wollen Alonso nicht vorher gehen lassen"

Der Teamchef besteht auf Einhaltung des Vertrages durch den Spanier - Renault-Präsident verspricht 2004 um die WM kämpfen zu können

(Motorsport-Total.com) - RenaultF1-Pilot Fernando Alonso wird spätestens seit dieser Saison zu den Shootingstars der Formel 1 gezählt. Mit 55 Punkten, genauso vielen Zählern wie Rubens Barrichello, liegt der Spanier auf dem sechsten Platz in der Fahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (RenaultF1-Teamchef)

Briatore besteht auf Alonsos Vertragserfüllung

Nachdem spanische Zeitungen gestern das schon seit längerem bestehende Interesse von Ferrari an dem 22-Jährigen aufwärmten und Alonsos Manager einen Teamwechsel für 2004 zwar ausschloss, sich für 2005 aber eine Veränderung vorstellen konnte, haben sich nun auch die Verantwortlichen von Renault eingeschaltet.

Den Spekulationen wonach Alonso bei Ferrari die Nachfolge von Michael Schumacher antreten oder zumindest Rubens Barrichello beerben könnte, trat Flavio Briatore mit den Worten "Wir sprechen hier über eine Situation die nicht existiert entgegen."

Für den Teamchef steht außer Frage, dass "Magic Alonso" seinen Vertrag mit den Blau-Gelben erfüllen wird oder besser gesagt muss. Geld ist zwar in der Formel 1 immer ein Thema, und Ferrari hat davon sicherlich mehr als Renault, doch gegen eine kolportierte Ablösesumme von 10 Millionen US-Dollar möchte Briatore seinen Fahrer nicht ziehen lassen. "Alonso", so der Italiener in der englischen Presse, "steht bei Renault bis Ende 2006 unter Vertrag und wir beabsichtigen nicht ihn vorher gehen zu lassen."

Renault-Präsident Louis Schweitzer zählt ebenfalls auf den Spanier und dessen Treue zu Renault, dem Team mit dem er seinen ersten Sieg in der Königsklasse beim Großen Preis von Ungarn erreichte. "Wir zählen für die Zukunft auf Alonso und wollen die Meisterschaft mit ihm gewinnen. Es wäre inakzeptabel wenn wir es Fernando nicht ermöglichen schon im nächsten Jahr um den Titel zu kämpfen", verspricht Schweitzer dem jüngsten Pole-Sitter der Formel 1 auch alles zu tun, dass er der vielleicht auch jüngster Formel-1-Champion werden kann, auf jeden Fall aber mit Renault innerhalb der nächsten drei Saisons Weltmeister wird.

Für Alonso, der sich darüber beschwert haben soll dass sein Teamkollege Jarno Trulli nach wie vor die stärkeren Motoren erhält, dürften die Spekulationen um einen möglichen Teamwechsel zu Ferrari zumindest dahingehend positiv ausfallen, dass ihn Renault jetzt versuchen wird mit aller Macht und Unterstützung vom Bleiben zu überzeugen.