Trulli: "Platz 4 angesichts der Umstände hervorragend"
Jarno Trulli blickt zurück auf ein Wochenende das viel versprechend begann aber nicht so erfolgreich endete wie es den Anschein hatte
(Motorsport-Total.com) - RenaultF1-Pilot Jarno Trulli war während des Rennwochenendes in Amerika so etwas wie eine tragische Figur.

© Renault
Trulli ist überzeugt: Fehler im Warm-Up verhinderte ein besseres Ergebnis
Zunächst konnte der Italiener bei den privaten Testfahrten, sowie im Freien Training und der Qualifikation am Freitag die schnellste Runde fahren, doch am Samstag lief es für den 29-Jährigen dann nicht mehr ganz so rund.
Zwar führte er auch die Zeitentabelle im zweiten Freien Training an und musste sich im dritten Freien Training nur um 12 Tausendstel geschlagen geben, doch ausgerechnet im Warm-Up endete sein Lauf.
"Leider können aber auch kleine Fehler große Auswirkungen haben"
"Gleich am Freitag realisierten wir, dass wir sehr konkurrenzfähig sind. Die zwei Stunden im Trockenen waren eine große Hilfe, denn unsere Konkurrenten verloren die erste Hälfte des Freien Trainings durch den Regen und konnten deshalb nicht das gesamte Abstimmungsprogramm erledigen. Ich profitierte davon und fuhr die schnellste Zeit in der ersten Qualifikation", resümiert Trulli seinen überraschend starken Start in das fünfzehnte Rennwochenende der Saison.
"Für das Warm-Up änderten wir noch zwei oder drei Details, um die Balance richtig hinzubekommen und dann ging ich raus. Leider können aber auch kleine Fehler große Auswirkungen haben. Wenige Minuten vor dem Beginn der zweiten Qualifikation kam ich von der Strecke ab und beschädigte mein Auto dabei schwer. Meine Mechaniker konnten es zwar noch rechtzeitig reparieren, jedoch schaffte ich es nicht die Runde in der Qualifikation zusammenzubekommen und belegte nur Platz 10 in der Startaufstellung."
Platz 4 angesichts der Umstände hervorragend
Im Rennen sollte es für den Italiener dann aber besser laufen und das Glück wieder auf seiner Seite sein. Während sein Teamkollege mit einem Motorschaden ausschied, konnte Trulli den R23B trotz der schwierigen Mischbedingungen auf der Strecke halten und sah am Ende als Vierter die schwarz-weiß-karierte Flagge.
"Mein Auto wurde im Verlauf des Rennens immer schneller und wir ließen uns vom Regen nicht beeindrucken. Ich attackierte vom Start bis ins Ziel und konnte mir den vierten Platz durch ein Überholen von Nick Heidfeld sichern, was angesichts der Umstände ein hervorragendes Ergebnis war. Ich bin sehr zufrieden damit, wenngleich wir Indy mit einem größeren Preis verlassen hätten sollen", gab sich Trulli in seinem Rückblick auf das vergangene Rennen ganz zufrieden.
"Mein Fehler hat mich die Pole gekostet"
Abschließend brachte er noch seine Freude über das den amerikanischen Fans gebotene Rennspektakel zum Ausdruck, die seiner Meinung nach eine "fantastische Show" geboten bekommen hatten.
Eine Frage wollte dem Italiener aber nicht aus dem Kopf gehen. Was wäre für ihn ohne den Zwischenfall im Warm-Up im Rennen in Indianapolis möglich gewesen? "Mein Fehler im Warm-Up hat mich die Pole gekostet und vielleicht auch das Rennen", ist sich Trulli sicher, dass er unter normalen Umständen besser abgeschnitten hätte.

