• 10.09.2006 18:17

  • von Fabian Hust

Briatore: "Weltmeisterschaft wurde am Tisch entschieden"

Der Renault-Teamchef glaubt, dass man hinter den Kulissen alles tut, um sicherzustellen, dass Michael Schumacher und Ferrari den Titel gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Nach der seltsamen Entscheidung der Rennleitung in Monza, Fernando Alonso nach der Qualifikation in Monza wegen angeblichen Blockierens von Felipe Massa zu bestrafen, versteht Renault-Teamchef Flavio Briatore die Welt nicht mehr und spricht offen davon, dass seiner Meinung nach die Weltmeisterschaft nicht sportlich entschieden werden wird. Der Italiener glaubt, dass im Hintergrund alles dafür getan wird, dass Michael Schumacher vor seinem Abtritt noch einmal Weltmeister wird.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Flavio Briatore

Max Mosley und Flavio Briatore: Der Italiener hat einen dicken Hals

Nach Ansicht des 56-Jährigen sei der Motorschaden bei Fernando Alonso in Monza nicht das eigentliche Problem im Kampf um den Titel gegen Ferrari gewesen: "Das, was vor dem Rennen passiert ist, ist seltsam. Dies ist eine Weltmeisterschaft, die schon am Tisch entschieden worden ist", wird Briatore vom italienischen TV-Sender 'RAI' zitiert.#w1#

"Wir haben verstanden, wie die Dinge laufen - es ist alles bereits entschieden worden. Sie haben entschieden, den WM-Titel an Schumacher zu geben und so wird es auch kommen", so Briatore, der zusammen mit Michael Schumacher bei Benetton 1994 und 1995 Formel-1-Weltmeister wurde und damals selbst in einige Affären verwickelt war. "Im Vergleich zu dem, was in der Formel 1 passiert, bringt mich 'calciopoli' (der Fußballskandal in Italien; Anm. d. Red.) zum Lachen", so Briatore weiter.

"Während ich akzeptiere, dass es Leute gibt, die von Zeit zu Zeit über Ferrari sprechen, gibt es jemanden, der zu viel darüber spricht und eine gute Möglichkeit verpasst, ruhig zu bleiben", reagierte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gegenüber 'Reuters' auf die Anschuldigungen seines Rivalen. "Im Leben brauchst du manchmal etwas Klasse und ich ziehe es aus diesem Grund vor, nicht darauf zu antworten."