Schwerer Schlag für Renault
Fernando Alonso kämpfte sich verbissen bis auf Rang drei nach vorn, bis sein Triebwerk verendete - Giancarlo Fisichella immerhin Vierter
(Motorsport-Total.com) - Schadensbegrenzung war das Zauberwort bei Renault in Monza - nicht erst seit der Zurückversetzung von Fernando Alonso auf Startplatz zehn. Doch auch von weiter hinten war der Weltmeister kaum zu bremsen. Nach und nach arbeitete sich Alonso nach vorn und tauchte schon auf Rang drei wieder auf. Das hätte den Vorsprung nur um vier Punkte verringert, doch mit einem Schlag war es nur noch zwei Zähler insgesamt: Motorschaden. Da Giancarlo Fisichella nur Vierter wurde, zog Ferrari in der Herstellerwertung an Renault vorbei.

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Ein selten gewordenes Bild: Motorschaden bei Renault
"An einem Tag wie diesen kann man nicht viel sagen", so ein enttäuschter Alonso. "Wenn mal als Zehnter startet, dann muss man immer alles geben. Ich wäre heute locker auf das Podest gefahren, wir haben gezeigt, dass wir ohne die Strafe um den Sieg gefahren wären. Michelin zeigte bei diesem Rennen mit den Reifen eine tolle Antwort, um den Titel mache ich mir keine Sorgen. Wir haben noch drei Rennen und wir werden mit den neuen Entwicklungen immer stärker. Aber das Urteil des Wochenendes ist eindeutig: Das Rennen wurde am Samstag abseits der Strecke entschieden."#w1#
Auch Fisichella war nicht unbedingt zufrieden. "Das war beileibe kein einfaches Rennen", so der Römer. "Ich startete mit viel Benzin von der neunten Position. Meine Reifen waren extrem konstant, die Balance gut und ich konnte fünf Positionen gutmachen. Aber für das Team war es ein harter Tag, Fernando schied aus, die Führung in der Herstellerwertung ist dahin. Aber ich konnte in der WM auf Massa Boden gutmachen, und ermutigend ist auch, dass die Pace auf diesem Kurs sehr stark war. Wir liegen nun etwas zurück, aber wir kämpfen bis zum Ende. Das Team wird alles geben, um beide Titel zu holen."
"Niemand ist froh, wenn ein Motor platzt, aber das Teil dieses Sports", so Teamchef Flavio Briatore. "Das Problem entsteht, wenn nicht nur der Sport das Ergebnis des Rennens und der Meisterschaften beeinflusst. Fernando hat das Maximale gegeben, er wäre auf dem Podest gestanden. Das Team hat bei den Stopps fantastisch gearbeitet, um ihn vor Kubica auf die Bahn zu schicken. Auch Giancarlo fuhr ein starkes Rennen, seine Punkte werden in der Herstellerwertung noch sehr wichtig sein. Nun müssen wir uns gut auf die letzten drei Saisonrennen vorbereiten. Das Team ist stark und wir werden bis zum Schluss kämpfen."
"Es war ein schweres Wochenende, in jeder Beziehung", so Chefingenieur Pat Symonds. "Fernando tut uns allen leid. Er hatte hier in Monza Probleme auf und neben der Strecke. Es ist ein harter Schlag, gerade hier nach fast drei Jahren wieder einen Motorschaden zu haben. Dabei hatte er die Strafe schon überstanden und war auf dem Weg zu einem Podestplatz. Fisi fuhr auch ein starkes Rennen, sein vierter Rang ist verdient. In den Punkteständen wird es nun eng. Wir bei Renault haben nichts zu verlieren, wir werden bis zur letzten Runde im letzten Rennen aggressiv fahren. Wir wissen, dass das Auto schnell ist und es kommen in den anstehenden Wochen noch viele Verbesserungen. Die Weltmeisterschaft startet jetzt!"

