• 07.10.2010 17:39

  • von Markus Miksch

Briatore schießt wieder scharf gegen Red Bull

Flavio Briatore kritisiert Red Bull für deren Einstellung im WM-Kampf, lobt Fernando Alonso und schimpft über Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore sorgt wieder einmal für Unruhe. Der ehemalige Teamchef von Benetton und Renault schimpft über sein Haus-und-Hof-Medium, die italienische 'Gazzetta dello Sport', wieder einmal auf Red Bull. Denn seiner Meinung nach riskiert der österreichische Rennstall den WM-Titel von Mark Webber. Dass der feurige Italiener der Manager des Australiers ist, sei jenen, die es noch nicht wissen, mal nebenbei erwähnt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (Teamchef)

Flavio Briatore meldet sich wieder einmal über die Medien zu Wort

Briatore fordert für seinen Schützling wieder einmal den Status der Nummer eins im Team. "Ich verstehe so einiges nicht. Vettel hat Webber in Singapur Punkte weggenommen, als ob er Ferrari ein Geschenk überreicht hätte. Abgesehen von der Tatsache, dass Mark im letzten Rennen nicht ganz auf der Höhe war und den Start verpatzt hat, ist das Geschehene für mich unverständlich. Außer Red Bull, die ohnehin einen riesigen Vorsprung haben, will nur die Konstrukteurs-WM holen", meint der 60-Jährige.

Sollte es für Webber nicht mit dem Gewinn der Fahrer-WM klappen, kann er laut Briatore trotzdem auf seine Leistung stolz. "Ein großartiger Mensch, ein fairer Sportsmann und ein toller Rennfahrer. Egal wie es ausgeht, er ist die Überraschung der Saison. Niemand hat ihn zu den Favoriten gezählt, aber er hat es geschafft. Ich kenne seine Qualitäten und seine Hartnäckigkeit schon seit Jahren. Er holt das beste aus jeder Möglichkeit heraus, Ich erwarte, dass er in Japan attackiert", glaubt der Italiener.

Der erfahrene Manager traut wenn dann nur Fernando Alonso den Titelgewinn zu. "Er ist der beste, er ist einer, der weiß, wie er das Team in die richtige Richtung lenken muss. Ohne ihn hätte Renault nie zwei Titel gewonnen. Alonso ist ein weltklasse Rennfahrer und Ferrari hat in den vergangenen zwei Rennen gezeigt, dass sie ein großartiges Team sind. Fernando hat mit seiner Klasse und seinem Speed seinen Teil dazu beigetragen, aber die Männer in der Box haben auch ihres beim Stopp dazugetan", so Briatore.

Attacke auf Hamilton

In Richtung Felipe Massa meint der Italiener, dass er sich gefälligst mit dem Nummer-zwei-Status abfinden soll. "Felipe ist gut und schnell, aber er muss akzeptieren, dass er einen speziellen Piloten neben sich hat. Wenn ich in seiner Situation wäre, würde ich es leicht nehmen", erklärt Briatore. Weiterhin nicht viel hält der 60-Jährige von Lewis Hamilton. Bereits zu Zeiten, als der Italiener noch richtig in der Formel 1 arbeiten durfte, war der Brite eines der Lieblingsziele für seine verbalen Attacken. Dass der McLaren-Pilot zuletzt schwere Rückschläge im Titelkampf erlitt, wundert Briatore nicht.

"Hamilton hat sich das selbst eingebrockt. Sein Überholversuch gegen Webber in Singapur konnte ja nicht anders enden. Zwei Ausfälle in zwei Rennen sind schwer zu verdauen. Nicht zu glauben, dass man eine Saison so weghauen kann. Das passiert ihm jetzt schon zum zweiten Mal, denn 2007 hat er auch einen schwerwiegenden Fehler begangen. Wäre er ruhig geblieben, wäre er noch mittendrin im WM-Kampf", so Briatore, der bei Hamiltons Teamkollege in punkto Titelverteidigung schwarz sieht: "Bei Button sehe ich nicht, wie er nochmal in den Kampf zurückkommen könnte."

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