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  • 25.11.2011 18:05

  • von Stefan Ziegler

Brawn: Weiterhin freie Fahrt für die Mercedes-Piloten

Keine Einwände von Teamchef Ross Brawn: Nico Rosberg und Michael Schumacher dürfen sich auf der Strecke weiterhin nach Herzenslust beharken

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg und Michael Schumacher fochten in dieser Saison bereits einige spannende Duelle aus, was manchmal über das teaminterne Limit hinauszugehen schien. Bei Mercedes sieht man sich dabei allerdings auf der sicheren Seite und will die Fahrer nicht zurückpfeifen. Auch der jüngste Zweikampf in Abu Dhabi ändert laut Silberpfeil-Teamchef Ross Brawn rein gar nichts an dieser Grundhaltung.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Nico Rosberg

Bitte mehr: Michael Schumacher und Nico Rosberg dürfen sich weiterhin duellieren

Der Brite sehe nicht, dass die Rivalität zwischen Rosberg und Schumacher mehr und mehr an Schärfe gewinne, wie er in Brasilien erklärt. "Ich denke, da tut sich nichts auf, sondern es war schon immer da. Wenn ich das Gefühl hätte, dass sich ein Fahrer dem anderen gegenüber unverschämt verhält, dann würden wir darüber reden. Das ist klar", sagt Brawn. Dazu bestünde derzeit aber rein gar kein Bedarf.

"Nach Abu Dhabi empörte sich keiner über das Verhalten des jeweils anderen", meint der Teamchef. "Sie waren ziemlich aggressiv, doch es steht ihnen ja auch frei, gegeneinander zu fahren. Ich hoffe, das setzt sich genau so fort." Hoffnung macht Brawn nicht zuletzt die gute Form von Schumacher, der langsam aber sicher in Fahrt zu kommen scheint. In der WM liegt "Schumi" fast gleichauf mit Rosberg.

"Im Augenblick stehen unsere Fahrer im Rennen auf einem ähnlichen Niveau", erläutert Brawn. "Nico ist aber in der Qualifikation etwas besser. Ich denke, das ist also der Bereich, an dem Michael arbeitet, um sich zu verbessern. Er brauchte halt eine Weile, um sich wieder einzufinden. Wir hatten vielleicht ein bisschen unvernünftig erwartet, er wäre sofort wieder da, wo er aufgehört hatte", gesteht Brawn.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Brasilien


"Speziell seine Rennleistungen waren in diesem Jahr aber sehr ermutigend. Ich sage es ja immer wieder: Wenn wir ihnen das Auto dazu geben, dann können beide Rennen gewinnen", meint der Mercedes-Teamchef. Davon waren sowohl Rosberg als auch Schumacher in diesem Jahr noch recht weit entfernt. Als Bestleistungen stehen ein vierter sowie diverse fünfte Ränge im Rennen zu Buche.