• 15.10.2005 15:56

  • von Marco Helgert

Brawn: Lebendigere Rennen durch Reifenwechsel

Ferraris Technischer Direktor plädiert für eine Rückkehr der Reifenwechsel, die zudem kein Vorteil für Ferrari sein würden

(Motorsport-Total.com) - Im Verlaufe des Japan-Wochenendes vor zwei Wochen drangen überraschende Details einiger Regelvorschläge der FIA an die Öffentlichkeit. Da die Autos durch die V8-Motoren ohnehin langsamer werden würden, könnten auch die Reifenwechsel eine Rückkehr in der Formel 1 feiern. Neben Zustimmung erntete dieser Sinneswandel aber auch heftige Kritik, so zum Beispiel von Michelin. Aber auch nicht alle Teams sind einverstanden.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn wünscht sich eine Rückkehr der Reifenwechsel

Ferrari hat in dieser Saison besonders unter den geänderten Reifenregeln zu leiden. Kritik, eine Wiedereinführung würde vor allem Ferrari entgegenkommen, lässt der Engländer aber nicht zu. "Ich möchte daran erinnern, dass bei verschiedenen Treffen vor einem Jahr mehr als nur ein Gegner befürchtete, die Ausdehnung der Reifenlaufleistung würde uns und unserem Reifenpartner in die Hände spielen", so Brawn in der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#

Doch diese Befürchtung trat nicht ein, vielmehr verlor Ferrari gerade auf diesem Gebiet den Anschluss. "Davon abgesehen wurden in den vergangenen sechs Jahren Änderungen nur mit dem Ziel eingeführt, unsere Vormachtsstellung zu bekämpfen", fuhr er fort. "Ich wäre also nicht schockiert, wenn es im Namen des Spektakels erneut zu Änderungen kommt."

Gegen eine Rückkehr der Reifenwechsel hätte der 50-Jährige nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil, würde es doch die Strategie wieder verstärkt betonen. "Bei einer Rückkehr zu den Reifenwechseln könnten wir wieder unsere Vorstellungskraft benutzen und lebendigere Rennen kreieren, auch wenn wir sicher keine Rennen mehr wie in Magny-Cours 2004 sehen werden, als wir vier Stopps einlegten."

Auch Vorfälle wie in Indianapolis wären somit vielleicht lösbar. "Womöglich wären alle Teams gefahren, wenn es die Möglichkeit eines Reifenwechsels gegeben hätte", so Brawn, der auch einen Vorteil bezüglich der Testfahrten erkennt. "Es würde die Möglichkeit einer Testbeschränkung eröffnen, denn heute verbringen wir ganze Tage damit, die Sicherheit und Standfestigkeit der Reifen zu simulieren."

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