• 02.09.2008 11:56

Brawn hofft auf typisches Ardennen-Wetter

Honda-Teamchef Ross Brawn sieht seine Renner bei Regen im Vorteil und baut auf das traditionelle Schlechtwetter in Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - In Silverstone gelang Honda eine kleine Sensation, denn Routinier Rubens Barrichello schwamm im englischen Regen als Dritter auf das Siegerpodest. Die Nässe machte möglich, was im Trockenen wohl kaum hätte klappen können - umso mehr hofft Honda-Teamchef Ross Brawn auf den typischen Wettermix in den Ardennen. Das japanisch-britische Team hat für den belgischen Grand Prix wieder einige Updates im Gepäck und spekuliert nicht zuletzt im Regen auf ein solides Ergebnis in den Punkten.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Könnte da eine Regenwolke am Himmel auftauchen...? - Ross Brawn hofft darauf

Frage: "Ross, was erwartest du von den jüngsten Upgrades am RA108 in Belgien?"
Ross Brawn: "Wir haben mit dem RA108 in der Sommerpause einen bedeutenden Schritt nach vorn gemacht. Leider konnten wir das Potential in Valencia nicht in ein starkes Qualifying und eine solide Rennperformance umsetzen. Das war schon etwas enttäuschend. Unser Hauptaugenmerk für den belgischen Grand Prix gilt also dem Optimieren dieser Leistungssteigerungen und natürlich wollen wir auch unsere Qualifikation verbessern."#w1#

"Damit möchten wir Jenson und Rubens die besten Chancen auf ein gutes Rennresultat bieten. Nach den Tests in Monza in der vergangenen Woche werden wir auch einige Entwicklungen beim Bremssystem dabei haben, was Rubens' Probleme aus Valencia kurieren dürfte. Außerdem kommt ein spezielles Aeropaket zum Einsatz, das dem mittleren Abtriebsniveau von Spa genau entspricht."

Frage: "Vor welche Herausforderungen stellt euch die Strecke in Spa-Francorchamps?"
Brawn: "Spa ist eine der klassischen Rennstrecken und ganz gewiss einer meiner Lieblingskurse. Eine Runde dort bringt die interessantesten, schnellsten und fordernsten Kurven des gesamten Rennkalenders mit sich, weshalb die Strecke bei den Fahrern auch besonders beliebt ist."

"Auch die Ingenieure sind immer ganz hin und weg, denn wenn du das Auto richtig auf die Reihe bekommst, dann kannst du richtig viel Zeit gutmachen. An der Eau Rouge zu stehen und die Autos bei der Fahrt durch diese schnelle Kurve zu beobachten, wenn sie unmittelbar am Limit sind, kann dir noch immer eine Gänsehaut bereiten."

"Das Wetter spielt in Spa recht oft eine Schlüsselrolle und wenn wir auf schlechtes Wetter treffen sind die Chancen auf ein Überraschungsresultat natürlich umso größer. Das haben wir in dieser Saison bereits gesehen, denn unser Wagen funktioniert im Nassen besser als im Trockenen. Natürlich wäre ich daher nicht traurig, sollte sich das Wetter tatsächlich von seiner schlechten Seite zeigen..."