Barrichello: "Eine der besten Strecken im Kalender"

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Überraschungs-Coup von Rubens Barrichello in Großbritannien hat Honda nicht mehr gepunktet. Damals schüttete es in Silverstone wie aus Kübeln, wodurch der Brasilianer weit nach vorne gespült wurde und schlussendlich sogar auf dem Siegertreppchen landete. Für Spa-Francorchamps stehen die Vorzeichen ähnlich, zumal es dort an fast jedem Rennwochenende zumindest einen Wolkenbruch zu geben scheint. Entsprechend groß sind die Hoffnungen bei Honda, sollte der Regen kommen...

"Jeder Fahrer liebt Spa", sagte Jenson Button im Vorfeld des Rennens auf der Ardennen-Achterbahn. "Ich halte die Strecke für einen der schönsten Kurse, auf denen wir unterwegs sind. Rund um die Piste ist es herrlich grün und bewaldet. Für die Piloten bietet das Layout einfach alles und verleiht dir einen richtigen Energiestoß beim Fahren - genau wie Suzuka oder Silverstone."#w1#

Unterwegs auf geschichtsträchtigem Boden

"Eau Rouge ist eine legendäre Kurve und das Gefühl beim tiefsten Punkte des Hügels ist einfach unbeschreiblich - genau dann, wenn dein Auto den Grund berührt und die wieder nach oben rast", meinte Button, der sich sichtlich beeindruckt von der weitläufigen Anlage in Belgien zeigte. "Im Trockenen ist das schon eine verrückte Kurve und im Nassen erst!"

"Das Wetter kann eine wichtige Rolle im Wochenendverlauf einnehmen, was sich für uns als großen Vorteil entpuppen könnte", weiß der Brite. "Unser Wagen geht gut im Regen. Dort kann es an einem Ende der Strecke regnen und auf einem anderen Teil komplett trocken sein. Man muss also auf alle Eventualitäten gefasst sein und schnell auf alle möglichen Wetterlagen reagieren."

"Unser Test in Monza in der vergangenen Woche war sehr positiv und wir hoffen, die Bremsprobleme aus Valencia gelöst zu haben", ergänzte Teamkollege Barrichello und ging ebenfalls näher auf den bevorstehenden Grand Prix ein: "Spa ist zweifelsohne eine der besten Strecken im Kalender der Formel 1."

Exaktes Timing bestimmt das Wochenende

"Bei den ganzen Überholmöglichkeiten und der großen Unbekannten, dem Wetter, kann man eigentlich immer von einem abwechslungsreichen Rennen ausgehen. In einem Formel-1-Wagen fühlt sich eine Runde dort einfach fantastisch an, denn wir sind sehr schnell unterwegs und es gibt viele großartige Kurven."

"Das ist gut für die Reifen, die Bremsen und den Motor, denn es gibt vergleichsweise wenige harte Bremsmanöver von einem hohen Gang zu niederen Geschwindigkeiten und du hast reichlich Zeit, um zwischen den Kurven deine Bremsen zu kühlen", erläuterte der Brasilianer. "Das Auto wird mit einem mittleren Abtriebspaket abgestimmt, ähnlich zu dem, wie wir es in Montréal benutzen."

"Natürlich muss man sich einige Optionen offen lassen, sollte das Wetter tatsächlich schlecht werden. Dann brauchst du nämlich reichlich Downforce", meinte Barrichello abschließend. "Spa ist außerdem die längste Strecke im Rennkalender und deshalb muss man viel Wert auf ein exaktes Timing legen - sowohl im Training als auch im Qualifying - um die Zeit auf der Strecke bestmöglich nutzen zu können."