• 02.09.2008 11:23

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone ist unzufrieden mit Alonso und Räikkönen

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone stört sich am Verhalten seiner beiden Weltmeister Fernando Alonso und Kimi Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone sorgt sich ständig um sein Premiumprodukt - die Formel 1. Nach dem Abschied von Michael Schumacher schien die Rennserie auf einen Tiefpunkt zuzusteuern, der allerdings aufgrund einer spannenden und aufregenden Saison 2007 niemals wirklich erreicht wurde. Stattdessen bietet sich dem Zuschauer seit dem vergangenen Jahr eine umkämpfte Meisterschaft mit reichlich Gewinnern und viel Action. Nur die beiden Weltmeister, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen, verzerren das Bild etwas.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone sieht seine Weltmeister durchaus in einem kritischen Licht

Das denkt zumindest Ecclestone, der sich etwas mehr Engagement von den beiden Titelträgern wünschen würde. Hatte der Formel-1-Zampano kürzlich noch erklärt, es sei dem Finnen gar nie um das Wohlergehen der Formel 1 gegangen, so geht der Brite jetzt noch einen Schritt weiter und kritisiert das Verhalten der Champions.#w1#

"Sie benehmen sich nicht wie Weltmeister", sagte Ecclestone dem 'BBC Radio' und meinte, dass die beiden als Formel-1-Aushängeschilder deutlich mehr öffentliche Verantwortung übernehmen sollten - wie seinerzeit Michael Schumacher, der jahrelang ein Synonym für den Motorsport an sich darstellte. Diesen Zeiten trauert Ecclestone ein wenig hinterher.

"Man sollte nicht vergessen, dass Michael gleich mehrfach Champion geworden ist - er ist in diese Rolle also hineingewachsen", erläuterte der Brite und setzte an diesem Punkt bei Alonso und Räikkönen an, die seiner Meinung nach zu wenig Präsenz zeigen: "Sie sind nicht da oder nicht zugänglich, wollen nicht mit den Leuten reden und überhaupt nichts machen."

Und was ist mit Lewis Hamilton, dem Shootingstar der vergangenen Saison? "Ich kann mich leider nicht immer nur mit Großbritannien beschäftigen", meinte Ecclestone, "ich muss global denken. Wäre es großartige für Lewis, die Weltmeisterschaft zu gewinnen? Ich denke, die Antwort darauf ist 'ja'. Das wäre wohl eine recht angenehme Sache."