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Brawn: Bremsen waren okay aber am Limit
Der Technische Direktor äußert sich über Ferraris 150. Sieg, die Leistung der Fahrer im Rennen und die Safety-Car-Phase
(Motorsport-Total.com) - Beide Fahrer auf dem Podium, vierzehn von maximal 16 Punkten am Sonntag geholt und die WM-Führung weiter ausgebaut, viel besser hätte der Große Preis von Kanada für die Scuderia Ferrari nicht enden können. Dieser Meinung schloss sich Ross Brawn, der Technische Direktor und Chefstratege der "Roten", im Anschluss an den achten WM-Lauf vorbehaltlos an. Besonders die gute Arbeit des Teams wusste der Brite zu würdigen und zeigte sich gleichzeitig erfreut zum Traditionsrennstall dazuzugehören.

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Brawn freute sich über Schumachers starke Leistung
"Ich bin sehr stolz Teil dieses Team zu sein und Ferraris 150. Sieg feiern zu können", so der 47-Jährige, der zweifelsohne großen Anteil an Ferraris Erfolgen der Neuzeit hat.
Insgesamt zufrieden war der in Italien mit seiner Frau lebende Brite auch über den Rennverlauf, wenngleich die durch den havarierten BAR-Boliden von Jacques Villeneuve ausgelöste Safety-Car-Phase für Brawn der Grund war, dass man den dritten Doppelsieg in dieser Saison verpasste: "Rubens Rennen wurde durch das Safety Car beeinträchtigt, doch zu der Zeit als das Safety Car herauskam schauten wir auf den Zeitabstand und entschieden ihn nicht hereinzuholen, denn er hätte so zu viele Plätze verloren. Allerdings hätte Rubens ohne das Safety Car den zweiten Platz holen können, denn unsere beiden Fahrer waren mit unterschiedlichen Reifenmischungen unterwegs und Rubens ist sehr gut beim Überholen, weshalb wir ihn mit einer Zwei-Stopp-Strategie in das Rennen starten lassen", verriet Brawn die Hintergründe der verschiedenen Taktiken und die Erklärung dafür, dass es am Ende mit dem Doppelsieg nichts geworden war.
Hatte es im Warm Up in Form eines Motorschadens an Michael Schumachers Auto noch technische Probleme gegeben, verlief das 70 Runden lange Rennen für den Deutschen und seinen brasilianischen Teamkollegen problemfrei. Besonders weil die Bremsen auf dem Circuit Gilles Villeneuve immer ein heikles Thema sind, vor allem wenn man - wie bei einer Ein-Stopp-Strategie - mit viel Benzin an Bord losfährt, war der Technische Direktor zufrieden über die Standfestigkeit des F2002: "Dieser Kurs bedeutet Schwerstarbeit für die Bremsen und Michael musste seine in der frühen Phase ziemlich stark benutzen. Aber wir waren okay, jedoch am Limit, worum es am Ende im Rennsport ja geht. Bedenkt man seine Ein-Stopp-Strategie und dass er mit Montoya und Rubens mithalten konnte, angesichts des Mehr an Benzins, war seine Fahrt beeindruckend", lobte Brawn Michael Schumacher, der sich trotz schwereren Autos in der Anfangsphase nicht vom im Führung liegenden Juan-Pablo Montoya und seinem Teamkollegen hatte abschütteln lassen.

