• 24.05.2009 11:37

  • von Stefan Ziegler

Bourdais: "Es gibt keinen Streit"

Sébastien Bourdais steht unter Druck und muss Ergebnisse vorweisen, will er nicht Gefahr laufen, seinen Drive bei Toro Rosso zu verlieren

(Motorsport-Total.com) - Nach einer schwierigen Auftaktsaison 2008 hätte 2009 das Jahr des Sébastien Bourdais werden sollen. Der französische Rennfahrer stand in der vergangenen Saison klar im Schatten von Sebastian Vettel und könnte auch in diesem Jahr den Kürzeren gegenüber einem Namensvetter ziehen - Debütant Sébastien Buemi überzeugt schon seit Saisonbeginn mit erfrischenden Fahrten und tollen Ergebnissen. So könnten die Tage von Bourdais beim italienischen Rennstall durchaus gezählt sein.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Wie sicher sitzt Routinier Sébastien Bourdais bei Toro Rosso im Sattel?

Die jüngsten Ereignisse beim Großen Preis von Spanien in Barcelona dürften dem internen Standing des früheren ChampCar-Seriensiegers jedenfalls nicht gerade geholfen haben. Bourdais war im Tumult der ersten Kurve just seinem Teamkollegen Buemi ins Heck gedonnert und hatte damit beide aus dem Rennen genommen. "Vielleicht hätte er besser seine Brille aufgesetzt", kommentierte Red-Bull-Konsulent Helmut Marko den Vorfall beim 'Blick'.#w1#


Fotos: Sébastien Bourdais, Großer Preis von Monaco


Ganz zufrieden mit der Performance von Bourdais scheint man bei Toro Rosso und Red Bull jedenfalls nicht zu sein - schließlich hatte man sich vom 30-Jährigen nicht nur in Bezug auf die Wiedereinführung der Slicks einiges erwartet. Am Rande des Großen Preises von Monaco machten dann sogar Spekulationen die Runde, wonach sich Bourdais und Teamchef Franz Tost nicht mehr allzu grün sein sollen.

Doch Bourdais wiegelt ab: "Es gibt überhaupt keinen Streit", sagte der Franzose gegenüber der 'BBC' und sieht keinen Grund, warum ihn Toro Rosso vor die Tür setzen sollte. "Ich denke, das Team weiß, dass ich mein bestes gebe. Wir hatten vor Saisonstart nicht wirklich viel Streckenzeit und mussten uns erst an einen Wagen gewöhnen, der sich von Rennen zu Rennen verändert. In jedem Grand Prix ist etwas anders."

Während Bourdais noch immer mit seinem Einsatzwagen hadert, werden indes schon mögliche Nachfolger diskutiert. Der Name Bruno Senna fällt dabei häufiger, doch der Youngster bleibt gelassen: "Das sind nur Gerüchte. Es gibt nichts Offizielles und außerdem muss ich aufpassen, was ich mache, denn es muss nicht das Beste sein, ohne Tests mitten in die Saison einzusteigen", hatte Senna gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt.