• 24.05.2009 11:28

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Williams: Dritte Startreihe "ein bisschen enttäuschend"

Nico Rosberg war in Monte Carlo eigentlich auf eine der ersten zwei Startreihen programmiert - Patrick Head mit Kazuki Nakajima zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg sicherte sich in Monte Carlo den sechsten Startplatz für das heutige Rennen, doch nach der Bestzeit im ersten Segment des Qualifyings hatte sich der im Fürstentum lebende Deutsche eigentlich etwas mehr erwartet. Auch Williams-Teilhaber Patrick Head war mit der Performance seiner Nummer eins nicht hundertprozentig glücklich.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg sollte seine Heimstrecke in Monte Carlo eigentlich entgegenkommen

"Wir wollten eigentlich in die ersten zwei Reihen fahren. Insofern haben wir vielleicht mehr Benzin an Bord als die direkte Konkurrenz", sagte Head noch vor der Offenlegung der Startgewichte. "Die dritte Reihe ist ein bisschen enttäuschend, um ehrlich zu sein." Rosberg geht heute mit 642 Kilogramm Gesamtgewicht ins Rennen. Damit ist er um mindestens eine Runde leichter als seine starken Konkurrenten Heikki Kovalainen und Mark Webber hinter ihm.#w1#

Gleichzeitig bewahrheitete sich aber Heads Befürchtung nicht, wonach Rosberg im Vergleich zum Rest deutlich leichter sein könnte. Im Gegenteil: Zwar wird er voraussichtlich um eine Runde früher an die Box kommen als Felipe Massa, der neben ihm in Reihe drei steht, aber dafür hat er um 10,5 Kilogramm mehr Benzin an Bord als der viertplatzierte Sebastian Vettel. Der freilich wird rein vom Speed her schwierig zu schlagen sein.

Dass ein Topergebnis kein Selbstläufer ist, weiß Head: "Die Zuverlässigkeitsrate ist heutzutage so hoch, dass man in den ersten drei Startreihen stehen muss, wenn man mehr als einen oder zwei Punkte holen will", so der 62-Jährige. Daher steht die Weiterentwicklung nicht still: "Wir bekommen in Istanbul und Silverstone einige neue Teile, aber andere Teams entwickeln auch weiter. Was neue Teile bringen, sieht man erst auf der Rennstrecke."

Williams verspricht sich von diesen Neuerungen insgesamt zwei Zehntelsekunden. Eine Steigerung erhofft sich das Team auch von Kazuki Nakajima, der gestern benzinbereinigt um mehr als eine Sekunde langsamer war als Rosberg. Dabei kommt der Japaner trotz sechs verlorener Qualifyingduelle en suite langsam besser in Schuss. Head: "Kazuki war Zwölfter in Bahrain und Elfter in Barcelona. Hier ist er in die Top 10 gefahren. Da sehe ich einen Aufwärtstrend."