• 13.05.2009 10:23

  • von Stefan Ziegler

Buemi: "Es war gefährlich"

Toro-Rosso-Pilot Sébastien Buemi erlebte in Barcelona einen kurzen aber durchaus aufregenden Grand Prix, der in einer teaminternen Kollision endete

(Motorsport-Total.com) - Kaum hatte das Rennen in Spanien begonnen, da war es für die Mannschaft von Toro Rosso auch schon wieder vorbei. Im Tumult der ersten Kurve wurden sowohl Sébastien Buemi als auch Sébastien Bourdais Opfer eines kuriosen Unfalls zwischen Toyota-Pilot Jarno Trulli und Force-India-Fahrer Adrian Sutil - weil Buemi in die Eisen stieg, krachte Bourdais seinem Teamkollegen ins Heck. Beide Piloten blieben unverletzt, mussten den Grand Prix von Spanien aber schon frühzeitig beenden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi musste seinen Renner in Spanien schon frühzeitig im Kies abstellen

So blieb den beiden Toro-Rosso-Piloten anschließend genug Zeit, sich den Zwischenfall in der ersten Schikane noch einmal genau anzusehen und die TV-Bilder des Crashs im Detail zu studieren. "Die ganze Aktion hat ja wirklich spektakulär ausgesehen", kommentierte Buemi den heftigen Unfall gegenüber dem 'Blick' und musste gestehen: "Im Cockpit habe ich das alles gar nicht so stark mitbekommen."#w1#


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Spanien


"Du spürst einen Schlag im Heck - und dann steht das Auto auch schon im Kiesbett", meinte der Schweizer Debütant und fügte an: "Es war gefährlich. Der Toro Rosso ist mir keine zehn Zentimeter am Helm und am Lenkrad vorbeigeflogen. Zudem hat ein Teil des Wagens meine rechte Schulter berührt. Das hat kurz weh getan. Um Angst zu haben oder sie irgendwie zu spüren, fehlte in Barcelona aber die Zeit."

"Du wunderst dich am Ende einfach, was denn passiert ist", fasste Buemi seine Crash-Eindrücke vom Circuit de Catalunya zusammen. "Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass sich vor mir der Trulli gedreht hat und dass ich danach sofort vom Gas ging." Letzteres überraschte Teamkollege Bourdais allerdings sehr. Der Franzose konnte nicht mehr reagieren und knallte in den Dienstwagen des Formel-1-Neulings.

Trotz des frühen Ausfalls wollte dieser aber nicht nur schwarz sehen: "Mit Glück allein kommt man nicht weiter. Unser Auto wird immer besser, aber wenn wir nicht fertig fahren, gibt's auch keine Punkte. So einfach ist das", erläuterte Buemi - auch im Hinblick auf Monaco. "Ein schwieriger Kurs, aber ich kann mit jeder Piste gut leben. Und wie gesagt: Du musst das Ziel sehen. Nur das zählt", so der 20-Jährige.