• 13.01.2004 21:14

  • von Marco Helgert

BMW-Williams nach Testfahrten äußerst zufrieden

Sieben Tage lang testete das BMW-Williams-Team den neuen FW26 in Jerez und ist mit den Erkenntnissen sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar nach der Präsentation des neuen Williams-BMW FW26 in Valencia reiste das Testteam weiter nach Jerez de la Frontera, um das neue Auto sieben Tage lang auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit Juan-Pablo Montoya, Ralf Schumacher und Marc Gené wurden alle drei Fahrer des Teams in Spanien eingesetzt. Der Kolumbianer durfte dabei als Erster in den neuen Boliden steigen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (Williams-BMW)

Nach dem ersten Test: Ralf Schumacher ist vom neuen FW26 begeistert

Während der ersten drei Tage konzentrierte sich Montoya auf die Entwicklung eines Basissetups für den FW26, aber auch an der Aerodynamik wurde bereits gearbeitet. Innerhalb dieser drei Tage drehte der 28-Jährige 193 Runden. Die Zuverlässigkeit scheint also von Anfang an zu stimmen. Auch Montoya war von seinen ersten Runden im neuen Gefährt begeistert.#w1#

"Die Anstrengungen, die von jedem bei Williams und BMW in dieses neue Auto gesteckt wurden, sind fantastisch, auch wenn wir uns noch in einer frühen Phase befinden", mahnt Montoya zur Vorsicht. "Wir müssen nun warten, was die anderen hervorbringen werden." Zunächst war jedoch Ralf Schumacher an der Reihe.

Ralf Schumacher: "Das Auto verhält sich sehr gut"

Am Samstag stieg der Kerpener erstmals in Jerez in das Cockpit und setzte die Entwicklungsarbeit am FW26 fort. "Während dieser Testfahrten kam ich im FW26 endlich richtig zum Fahren, nachdem ich bei der Präsentation nur drei Runden drehte", so Schumacher. "Ich muss sagen, dass der FW26 sehr viel Spaß macht. Ich werde nicht überschwänglich über das Auto sprechen, aber alles sieht bisher sehr, sehr vielversprechend aus. Wenn man ein neues Auto fährt, dann fühlt man, ob es gut oder schlecht ist, und der Test in Jerez hat gezeigt, dass sich das Auto sehr gut verhält."

"Auch wenn ich derzeit nicht zu sehr auf unsere Konkurrenten achte, so war ich dennoch erfreut, einen neuen Rundenrekord aufgestellt zu haben", so der Wahl-Salzburger weiter. Die Lorbeeren erntete jedoch ein anderer, denn: "Ich war gerade dabei, ihn zu verbessern, als ich wegen eines technischen Problems aufhören musste. Kimi Räikkönen konnte dann eine noch bessere Zeit fahren."

"Das Wetter war während der Testfahrten gemischt, auch etwas Nebel hinderte uns am Voranschreiten, dennoch konnte ich recht viel fahren. Wir müssen uns noch auf einigen Gebieten verbessern, aber das ist natürlich auch der Sinn der Wintertestfahrten", so Schumacher abschließend. Eine erste Rennsimulation bestand der neue Williams-BMW FW26 jedoch schon mit Bravour.

Williams und BMW zeigten sich äußerst zufrieden

Auch die Teamverantwortlichen zogen ein überaus positives Fazit. "Alle Leute bei Williams und BMW sollten mit dem zufrieden sein, was wir beim ersten Test des FW26 erreichen konnten", so Williams' Chefingenieur Sam Michael. "Das ist das Ergebnis der harten Arbeit des gesamten Teams, auch über Weihnachten und Neujahr hinweg. Es ist eine gute Grundlage, nun müssen wir darauf aufbauen und die Entwicklung antreiben, damit wir in Melbourne voll konkurrenzfähig sind."

Auch auf dem Motorensektor lief alles problemlos. Der neue BMW-P84-Motor konnte erneut seine Standfestigkeit unter Beweise stellen. "Das Team hat einen sehr umfassenden und erfolgreichen Test von sieben Tagen durchgeführt", erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Interessant war der Vergleich zwischen dem FW25 und dem erstmals eingesetzten FW26 - Kompliment an unseren Partner Williams: Der FW26 hat auf Anhieb problemlos funktioniert und war schnell."

"Beide Fahrzeuge waren mit dem BMW-P84-Motor ausgerüstet, unserem Rennmotor für die Saison 2004. Und auch hier sind wir mit dem Entwicklungsfortschritt sehr zufrieden", zeigte sich Theissen zufrieden. "Die Arbeit konzentrierte sich zu gleichen Teilen auf Motorabstimmung und -zuverlässigkeit. Aufgrund hervorragender Bedingungen haben wir mehr als 4000 Testkilometer zurücklegen können. Wir sind bereits dabei, in München die Erkenntnisse von Jerez für den kommenden Test in Barcelona umzusetzen."