• 11.01.2004 22:10

  • von Fabian Hust

BMW-Williams mit Verbesserungsbedarf

Die erste Testwoche mit dem neuen FW26 verlief viel versprechend, doch das neue Auto hat noch ein paar Schwachstellen

(Motorsport-Total.com) - Am letzten Testtag dieser Woche im spanischen Jerez wollte ganz offensichtlich auch noch einmal McLaren-Mercedes die Hosen runterlassen. Kimi Räikkönen brannte 17 Minuten vor dem Ende des Testtages auf frischen Reifen einen neuen Rundenrekord in den Asphalt, nachdem Ralf Schumacher im neuen BMW-Williams am frühen Mittag mit 1:16.110 Minuten eine neue Bestmarke vorgelegt hatte, die der Finne dann doch noch um 36 Tausendstelsekunden unterbieten konnte.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Chefingenieur Sam Michael bei den Testfahrten diese Woche in Jerez

Der fünfte von insgesamt sieben Testtagen verlief für die "Weiß-Blauen" erneut erfolgreich. Ralf Schumacher kümmerte sich in erster Linie um mechanische Setups, am Nachmittag standen Reifentests auf dem Programm. Trotz eines kleineren Getriebeproblems konnte der Deutsche 87 Runden abspulen.#w1#

Testfahrer Marc Gené setzte die Simulation eines Rennwochenendes fort, die er am Samstag begonnen hatte. Im Interimsauto FW25B, in dessen Heck der neue P84er-Motor steckte, mussten dabei 800 Kilometer problemlos absolviert werden, was dem Spanier gelang. Ferner standen für Gené Reifentests für Michelin auf dem Programm.

"Ralf und Marc haben das Testprogramm heute fortgeführt. Ralf konzentrierte sich am Morgen auf Setup-Arbeit am FW26 und setzte am Nachmittag Reifen- und Elektroniktests fort. Trotz eines Getriebeproblems ist Ralf mit dem neuen Auto zufrieden", so Chefingenieur Sam Michael. "Marc hat den Ausdauertest im FW25B von gestern erfolgreich abgeschlossen. Er beendete den Testtag im FW25A und führte einige Elektronik- und System-Arbeiten durch."

Die Testzeit von McLaren-Mercedes hat aber auch gezeigt, dass man sich nicht auf den bisher geernteten Lorbeeren guter Testzeiten ausruhen kann. Der FW26 ist kein "Überauto", wie das teilweise von den Medien in den vergangenen Tagen vermeldet worden war. Stattdessen steht dem Team noch viel Arbeit bevor, wie Michael zugibt: "Ralf hat einige Bereiche identifiziert, die wir noch verbessern müssen."