• 13.04.2002 16:10

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams: Haben alles gegeben

Das BMW-Williams-Team hat im Qualifikationstraining alles gegeben, musste sich aber mit der zweiten Startreihe zufrieden geben

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team musste sich am Samstag im Qualifikationstraining in Imola den Ferrari-Fahrern geschlagen geben. Nachdem Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya nach dem ersten Angriff "der Roten" noch einmal nachlegen konnten, mussten sich die Fahrer des bayrisch-britischen Teams am Ende doch Ferrari geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher ist mit seiner Leistung im Qualifying zufrieden

Ralf Schumacher konnte aber immerhin das teaminterne Duell für sich entscheiden, obwohl er seinen letzten Versuch nach einem Fehler abbrechen musste. Trotzdem kam der Wahlösterreicher mit 0,382 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz und startet damit wie im Vorjahre ? als Ralf Schumacher in Imola seinen ersten Sieg feierte ? aus der zweiten Startreihe.

Der 26-Jährige war mit seiner Leistung ganz zufrieden: "Ich glaube, dass wir recht zufrieden sein können. Wir sind nicht allzu weit weg von den Ferrari. Mir ist am Ende des Qualifyings ein Fehler unterlaufen, deshalb konnte ich mich nicht mehr verbessern. Startplatz drei ist nicht schlecht, von dort aus habe ich hier im vergangenen Jahr immerhin meinen ersten Formel-1-Grand-Prix gewonnen. In einem Rennen kann immer viel passieren, da kann es auch unerwartete Schützenhilfe geben. Außerdem ist mit einer guten Strategie alles möglich. Jedenfalls sollten wir morgen wieder Punkte sammeln."

Unterdessen fehlten Juan-Pablo Montoya am Ende der Qualifikation 0,132 Sekunden zu seinem Teamkollegen. Der Kolumbianer hatte damit 0,514 Sekunden Rückstand zur Spitze und startet am Sonntag von Platz vier.

Juan-Pablo Montoya hofft auf einen Podestplatz im Rennen am Sonntag: "Das Qualifying lief recht gut für mich, obwohl wir noch an der Balance des Autos gearbeitet haben. Wenn man bedenkt, dass es gestern geregnet hat und wir auch im vergangenen Jahr wetterbedingt nicht das gesamte Freie Training zur Arbeit an der Trockenabstimmung nutzen konnten, haben wir ein recht gutes Setup hinbekommen. Wir haben alle Chancen auf einen Podiumsplatz."

Chefingenieur Sam Michael ist mit der Leistung der Fahrer zufrieden: "Wir sind sehr froh, dass sich das Wetter zu unseren Gunsten gewandelt hat. Unser Rückstand auf Ferrari zeigt, dass wir noch ein paar Hausaufgaben zu machen haben. Das gilt in erster Linie für das morgige Rennen, aber auch für die kommenden Grand Prixs. Beide Fahrer haben heute das Maximum aus ihren Autos herausgeholt. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Rennvorbereitungen, ob uns das Wetter nun wohlgesonnen bleibt oder nicht. Wir müssen die richtige Strategie haben."

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger glaubt, dass die Fahrer das Maximum erreicht haben: "Dass die Rundenzeiten von Ralf und Juan so dicht beieinander liegen zeigt mir, dass beide unter den gegebenen Umständen das Beste aus den Möglichkeiten gemacht haben. Ferrari hat eine einwandfreie Leistung gezeigt, aber wir sind relativ dicht dran. Unsere Ausgangssituation für morgen ist gut, und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Trainingspositionen im Rennen verteidigen können."