BMW: Den Fokus noch auf 2009
Die Saison 2009 abhaken und sich schon auf das neue Jahr konzentrieren? Das ist beim BMW Sauber F1 Team laut Willy Rampf derzeit noch kein Thema
(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison gehörte das BMW Sauber F1 Team zu den stärksten Mannschaften in der Formel 1. Doch in diesem Jahr musste das bayerisch-schweizer Team einige Rückschläge einstecken. Nach sechs Rennen hat man gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto und liegt in der Mannschaftswertung auf Rang acht. Diese Zähler hat Nick Heidfeld mit seinem zweiten Platz im Regenchaos von Malaysia (halbierte Punktzahl) und mit Platz sieben in Barcelona eingefahren.

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Willy Rampf und BMW konzentrieren sich weiter auf die Saison 2009
Im kommenden Jahr gibt es zudem weitere Regeländerungen. Da wäre die Versuchung groß, die Saison 2009 abzuhaken und sich bei der Entwicklung gleich ganz auf 2010 zu konzentrieren. Das hat Ross Brawn im vergangenen Jahr auch gemacht und damit einen zeitlichen Vorteil gegenüber den Teams gewonnen, die noch mitten im Titelkampf steckten.#w1#
Doch BMW Sauber F1 Technikchef Willy Rampf winkt ab. "Derzeit denken wir darüber noch nicht nach, ein solches Szenario wird bei uns im Moment noch nicht besprochen", sagte er gegenüber 'GP Week'. "Natürlich werden wir im kommenden Jahr ein anderes Auto haben, weil die Benzinmenge größer ist. Das Konzept wird sich also leicht verändern. Doch da sich die Aerodynamik-Regeln nicht ändern, kann man das, was man in diesem Jahr dazulernt, im kommenden Jahr nutzen."
"Es ist nicht so einfach, das aktuelle Projekt einfach zu stoppen und sich ganz auf das nächste Jahr zu konzentrieren - denn es gibt keine Garantie, dass das auch funktioniert", gab Rampf zu bedenken. Deshalb wird in München und Hinwil weiter daran gearbeitet, die Lücke zu den Topteams zu schließen. Auch wenn man weiß, dass diese Aufgabe nicht so schnell zu bewältigen ist.
"Man kann den Rückstand nicht aufholen, in dem man einfach das so genannte 'Melbourne-Auto' verbessert", erklärte der Technikchef. "Wir mussten uns ein neues Aero-Konzept einfallen lassen, um in den Bereichen Bodywork und Diffusor neue Komponenten bringen zu können. Nur indem wir am Auto große Schritte machen, können wir auch bei den Rundenzeiten große Schritte machen."

